SLW-M: Sonys interne 2,5"-SSD setzt auf Phison S10 und A19nm TLC
Sony bietet schon länger eine ganze Reihe von externen HDDs und SSDs an. Eine interne 2,5-Zoll-SSD mit Sony-Logo ist jedoch ein ungewohntes Bild. Die Laufwerke der Serie SLW-M arbeiten mit SATA 6 Gb/s und bieten 240 GByte (SLW-MG2) oder 480 GByte (SLW-MG4) Speicherplatz.
Auf den Produktseiten werden nur wenige technische Details verraten. Die 7 mm hohen SSDs im schwarzen Gehäuse sollen sequenzielle Transferraten von bis zu 560 MB/s beim Lesen und 530 MB/s beim Schreiben erzielen. Als Zubehör bietet Sony einen Abstandshalter für 9,5-mm-Einbauschächte in Notebooks sowie die Cloning-Software Acronis True Image 2015 HD an. Eine SSD-Toolbox, die zum Beispiel Informationen zu Laufwerkszustand und Firmware anzeigt, wird ebenfalls zum Download angeboten.
Wie viele Drittanbieter macht Sony keine Angaben zum verbauten Controller und NAND-Flash. Bilder von diypc.hk zeigen allerdings die Platine. Die Beschriftung der Speicherchips weist auf Toshibas A19nm-TLC hin. Der Controller trägt die nichts sagende Aufschrift „H1“. Doch deutet viel darauf hin, dass es sich dabei um den Phison S10 (PS3110-S10) handelt, der in vielen Drittanbieter-SSDs zum Teil auch mit anderem Logo eingesetzt wird. Grund für diese Annahme sind auch Tests mit dem Benchmark CrystalDiskMark: Bei stark komprimierbaren Daten fällt die 4K-Leserate mehr als viermal so hoch aus wie bei nicht komprimierbaren Daten. Dieses Verhalten ist auch bei anderen SSDs mit Phison S10 zu beobachten.
Die wenigen Tests von diypc.hk liefern einen weiteren Hinweis zur Technik hinter der Sony SLW-MG2 mit 240 GByte. Die sequenziellen Schreibraten von gut 460 MB/s deuten darauf hin, dass ein Pseudo-SLC-Cache verwendet wird. Toshibas 128-Gbit-TLC-Chips würden andernfalls nicht eine solche Schreibleistung ermöglichen.
Ob die SLW-M-SSDs von Sony auch in Europa auf den Markt kommen, ist zur Stunde nicht bekannt. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong werden Preise von 699 (80 Euro) respektive 1.160 (133 Euro) Hongkong-Dollar aufgerufen. Damit passt das niedrige Preisniveau zum günstigen TLC-Speicher.