SSD-Marktstudie: Jedes zweite Byte stammte 2015 von Samsung
Nach den Zahlen zum dritten Quartal liegen inzwischen die Statistiken zum Gesamtjahr 2015 vor. Laut Trendfocus wurden über 100 Millionen SSDs ausgeliefert, die zusammen auf eine Speicherkapazität von 28,75 Exabyte oder 28,75 Millionen Terabyte kommen. Samsung hat wenig überraschend erneut den größten Anteil.
StorageNewsletter liegen die Zahlen der aktuellen Studie von Trendfocus vor. Im Jahresvergleich wuchs das SSD-Geschäft demnach um 25,8 Prozent, wozu vor allem der steigende Absatz mit SSDs für Verbraucher beigetragen habe. Die Gesamtkapazität der ausgelieferten Laufwerke sei gegenüber 2014 um 59 Prozent gestiegen – tendenziell bieten SSDs immer mehr Speicherplatz.
Von den knapp 29 Exabyte entfallen laut der Studie 49,7 Prozent auf SSDs vom Marktführer Samsung, der somit praktisch für jedes zweite Byte Speicherplatz verantwortlich zeichnete. Erst weit dahinter folgen Intel und SanDisk mit 9,1 Prozent des Speichervolumens. Micron findet sich mit 6,8 Prozent auf dem vierten Platz wieder.
Gemessen an den Stückzahlen ist Samsungs Marktanteil nicht ganz so hoch, aber weiterhin dominant. Von 102,78 Millionen SSDs sollen 43,8 Prozent von Samsung stammen. SanDisk ist mit 10,9 Prozent Zweitplatzierter vor Kingston mit runden zehn Prozent. Intel folgt auf Platz vier vor Lite-On, Micron und Toshiba.
Samsung profitiert vom technischen Vorsprung
Samsungs Marktführerschaft wird durch technischen Vorsprung in der eigenen Fertigung von NAND-Flash untermauert. Bereits seit dem Sommer 2013 produziert Samsung 3D-NAND in Serie und hat erste Produkte mit der inzwischen dritten Generation des V-NAND getauften 3D-Speichers am Markt.
Die Konkurrenz in Form von Intel/Micron, SanDisk/Toshiba und SK Hynix steigt erst jetzt auf 3D-NAND um und hat einiges aufzuholen. Die dreidimensionale Fertigung ermöglicht höhere Speicherkapazitäten auf gleicher Fläche und bringt auch Vorteile bei Leistung und Haltbarkeit mit sich. Die ersten SSDs mit 3D-NAND von Micron und Intel werden im ersten Halbjahr erwartet. Bei der Speicherdichte werden Microns 384-Gigabit-Chips die 256-Gigabit-Chips von Samsung überholen.
Inzwischen haben günstige Verbraucher-SSDs ein Preisniveau von unter 25 Cent pro Gigabyte erreicht. Unter anderem durch 3D-NAND mit hoher Speicherdichte sollen die Preise weiter fallen. Die Nachfrage nach SSDs ist ungebrochen groß und wird durch sinkende Preise weiter angetrieben.