SSDs: 25 Cent pro Gigabyte sind keine Ausnahme mehr
Die SanDisk Ultra II machte den Anfang und unterbot in der Variante mit 960 GByte alle anderen SSDs beim Straßenpreis pro Gigabyte. Inzwischen sind auch Modelle anderer Hersteller in ähnlichen Preisgefilden angekommen. Die Ultra II ist momentan nicht mehr die günstigste SSD im deutschen Endkundenhandel.
Wenn man die im ComputerBase-Preisvergleich gelisteten SSDs nach Preis pro Einheit (in dem Fall Gigabyte) sortiert, steht jetzt die OCZ Trion 100 mit 960 GByte für knapp 230 Euro oder 24 Cent pro Gigabyte an der Spitze. Dahinter folgt die Mushkin Reactor mit 1.000 GByte für rund 243 Euro. Die SanDisk Ultra II 960 GB hat sich leicht verteuert und steht nun an dritter Stelle mit rund 236 Euro oder 25 Cent pro Gigabyte.
Die Ultra II bleibt dennoch die Empfehlung der Redaktion für Sparfüchse. Jedoch ist nun auch die Mushkin Reactor einen zweiten Blick wert. Das beste Gesamtpaket liefert dennoch weiterhin die Samsung 850 Evo mit längerer Garantie, mehr Leistung und Funktionen, was beim Terabyte-Modell allerdings einen Aufpreis von rund 60 Euro bedeutet.
Zu den ebenfalls sehr günstigen SSDs gehören auch Toshiba Q300, Patriot Blast und Crucial BX200. Neueinsteiger wie SanDisk X400 oder Mushkin Triactor belegen, dass das niedrige Preisniveau nicht nur den Abverkauf älterer Modelle betrifft. Lautete die Meldung vor gut anderthalb Jahren noch, dass SSDs auf 30 Cent pro Gigabyte gefallen sind, lässt sich jetzt die Marke von 25 Cent festhalten. Wohlgemerkt gilt dies stets für die günstigsten Modelle.
Der seit Jahreswechsel vergleichsweise schnelle Preisverfall wird an den Preisentwicklungsdiagrammen deutlich, wobei an dieser Stelle die aktuell günstigsten Modelle von OCZ, Mushkin und SanDisk als Beispiel dienen. Bei der Mushkin Reactor fiel der Preis in kürzester Zeit stark, während die anderen SSDs eher gemächlich günstiger wurden.
Eine Prognose abzugeben, wie sich die SSD-Preise in den kommenden Wochen weiterentwickeln werden, ist schwer und hängt vor allem von der Entwicklung der Preise für NAND-Flash ab. Im Laufe des Jahres werden mit neuen 3D-NAND-Produkten zudem die Karten neu gemischt. Nach Samsung wird es den 3D-Speicher auch von anderen Herstellern geben, sodass auch diverse Drittanbieter die haltbarere und schnellere Flash-Generation verwenden können. Für 2017 erwarten Marktforscher SSD-Preise bereits bei rund 0,17 US-Dollar pro Gigabyte.
Für den, der keine Eile mit dem Kauf einer SSD hat, lohnt es sich womöglich noch zu warten. Wer jetzt eine SSD benötigt, erhält diese in der Einstiegsklasse allerdings zu Preisen, die niemals zuvor so niedrig waren – von kurzfristigen Schnäppchen einmal abgesehen.
ComputerBase leistet beim SSD-Kauf Hilfestellung mit Empfehlungen und ausführlichen Tests. Auch die Community hilft in Fragen zur Kaufberatung.