Toshiba HK4: 15-nm-MLC-NAND hält Einzug in Enterprise-SSDs

Michael Günsch
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Toshiba HK4: 15-nm-MLC-NAND hält Einzug in Enterprise-SSDs
Bild: Toshiba

Für Server-Anwendungen mit vielen Dateizugriffen, aber wenig Schreibaufkommen ist Toshibas neue Enterprise-SSD-Familie HK4 bestimmt. Die 2,5-Zoll-SSDs sind die ersten in Toshibas Portfolio für den Unternehmensbereich, die den aktuellen 15-nm-MLC-NAND nutzen.

HK4E und HK4R unterscheiden sich

Die HK4-Familie hat der Hersteller in die Serien HK4E und HK4R eingeteilt, die sich in puncto Nutzkapazität und Wiederbeschreibbarkeit unterscheiden. Die HK4R bieten bis zu 1,92 Terabyte nutzbaren Speicherplatz, erlauben aber im Rahmen der Garantie lediglich eine komplette Füllung mit Daten pro Tag (1 DWPD) und sind daher in die Kategorie der „leseintensiven“ Enterprise-SSDs eingestuft. Die HK4E-Serie bietet mit bis zu 1,6 Terabyte weniger nutzbares Speichervolumen, aber im Gegenzug 3 Drive Writes Per Day und soll demnach die dreifache Schreibmenge verkraften. Dies wird vor allem durch einen höheren Anteil von Reservespeicher – ein höheres Over-Provisioning – ermöglicht, weshalb auch die Nutzkapazitäten geringer als bei der verwandten HK4R-Serie ausfallen.

Toshibas Enterprise-SSD HK4
Toshibas Enterprise-SSD HK4 (Bild: Toshiba)

Basisspezifikationen sind weitgehend identisch

Beiden Serien gemein ist ein 2,5-Zoll-Gehäuse mit einer Bauhöhe von sieben Millimetern sowie SATA 6 Gbit/s als Schnittstelle zum Rechner. Der Garantiezeitraum von fünf Jahren sowie eine MTTF von zwei Millionen Stunden sind ebenfalls identisch. Auch bei der Leistungsaufnahme von 1,2 Watt im Leerlauf und 4,5 Watt im aktiven Betrieb sowie dem Schutz gegen Datenverlust bei Stromausfall (Power-Loss Protection) herrscht Einigkeit auf den Datenblättern.

Wie gewohnt gibt Toshiba die Transferraten der Enterprise-SSDs in Mebibyte pro Sekunde (MiB/s) statt in Megabyte pro Sekunde (MB/s) an. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Werte in der abschließenden Produkttabelle in die üblichere Einheit MB/s umgerechnet. Aus geraden 500 MiB/s beim Lesen wurden daher „krumme“ 524 MB/s (gerundet). Die Schreibgeschwindigkeit hängt von der Kapazität ab und erreicht bei den größten Modellen 503 MB/s. Bei zufälligen 4K-Schreibzugriffen erreicht die HK4E dank der größeren Speicherreserve mehr IOPS.

Selbstverschlüsselnde Varianten folgen im April

Die HK4-SSDs sollen vornehmlich bei Applikationen wie File- und Webserver, Medienstreaming oder Suchmaschinen zum Einsatz kommen. Die Verfügbarkeit für Unternehmenskunden sei ab sofort gegeben. Preise werden in diesem Bereich nicht öffentlich kommuniziert.

In der Pressemitteilung gibt Toshiba an, dass optional auch eine Unterstützung „der Verschlüsselungsspezifikation der Trusted Computing Group (TCG)“ geboten wird – die selbstverschlüsselnden Modelle (SED) sollen ab April 2016 erhältlich sein.

Toshiba HK4R Toshiba HK4E
Controller: ?
DRAM-Cache: ?
Speicherkapazität: 120 / 240 / 480 / 960 / 1.920 GB 200 / 400 / 800 / 1.600 GB
Speicherchips: Toshiba 15 nm ? MLC NAND, ?
Formfaktor: 2,5 Zoll (7 mm)
Interface: SATA 6 Gb/s (Rev. 3.2)
seq. Lesen: 524 MB/s
seq. Schreiben:
126 MB/s
Variante
283 MB/s
Variante
503 MB/s
283 MB/s
Variante
503 MB/s
4K Random Read: 75.000 IOPS
4K Random Write:
4.000 IOPS
Variante
10.000 IOPS
Variante
12.000 IOPS
Variante
14.000 IOPS
20.000 IOPS
Variante
30.000 IOPS
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): 4,5 W
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): ?
Leistungsaufnahme Leerlauf: 1.200 mW
Leistungsaufnahme DevSleep: kein DevSleep
Leistungsaufnahme L1.2: kein L1.2
Funktionen: AHCI, Power-Loss Protection
Verschlüsselung:
Total Bytes Written (TBW):
219 Terabyte
Variante
438 Terabyte
Variante
876 Terabyte
Variante
1.752 Terabyte
Variante
3.504 Terabyte
1.095 Terabyte
Variante
2.190 Terabyte
Variante
4.380 Terabyte
Variante
8.760 Terabyte
Garantie: 5 Jahre
Preis:
Preis je GB: