Windows 10: Werkzeug zur Portierung von Android-Apps eingestellt
Bei der letztjährigen Build-Konferenz hatte Microsoft Entwicklerwerkzeuge angekündigt, um andere Programmiersprachen leichter Windows-10-tauglich zu machen. In einem Blogeintrag gibt der Konzern neue Informationen. Das SDK zur leichten Portierung von iOS-Apps wird weiterentwickelt, das Pendant für Android hingegen aufgegeben.
SDK zur Portierung von Android-Apps eingestellt
Die Windows Bridge für iOS trägt den Projektnamen „Islandwood“ und ermöglicht Entwicklern, in Objective-C geschriebene Apps leichter zu portieren. Im August wurde das SDK als Open-Source-Projekt auf GitHub veröffentlicht. „Islandwood“ wird laut Microsoft regelmäßig aktualisiert, wohingegen das Gegenstück zur Portierung von Android-Anwendungen (Projekt „Astoria“) nicht mehr fortgeführt wird. Bereits im November letzten Jahres äußerte sich Microsoft zurückhaltend über den Fortschritt des Werkzeuges, das Ende von „Astoria“ stand Gerüchten zufolge bereits im Vorfeld fest.
Die Entscheidung liege am Feedback der Entwickler: Zwei Bridges für mobile Apps seien nicht nötig und die Wahl könne verwirren. Microsoft fokussiert sich auf die Windows Bridge für iOS, diese sei für die Redmonder die einzige Option um mobile Apps für alle auf Windows 10 basierenden Geräteklassen zu bringen, darunter auch die Xbox und der PC. Neben dem anfänglichen Fokus auf Spiele-bezogene APIs sollen in Zukunft sämtliche Arten an APIs, unter anderem durch neue Frameworks, unterstützt werden.
Portierung durch Xamarin funktioniert andersrum
Durch die kürzliche Übernahme von Xamarin können Entwickler laut Microsoft zudem einen Großteil von genutztem C#-Code weiterverwenden, um native Apps für iOS, Android und Windows zu schreiben und auch die APIs und Möglichkeiten der entsprechenden Betriebssysteme zu nutzen. So bietet Microsoft nun eigene Lösungen an, durch die Programme sowohl für als auch von Windows 10 portiert werden können.
Weitere Möglichkeiten, für Windows 10 zu entwickeln, bietet Microsoft über die Web Bridge und Projekt „Centennial“ an. Ersteres ermöglicht HTML- und Java-basierte Apps in den Windows Store zu bringen und dabei die Integration in Kacheln, Cortana und In-App-Käufen zu realisieren. „Centennial“ soll Entwickler dabei unterstützen, Win32- und .NET-Programme für den Windows Store bereit zu machen. Dieses Werkzeug würden derzeit einige Entwickler testen, bald komme eine erste Veröffentlichung und Ausweitung des Programms, sodass auch weitere Entwickler darauf zugreifen können.