XCOM 2 Benchmarks: Spielstarke Aliens benötigen schnelle Grafikkarten
PC-exklusives XCOM 2 mit Unreal Engine 3.5
XCOM 2 ist ein sehr gutes, vorerst PC-exklusives Spiel. Spielerisch hat sich einiges gegenüber dem Vorgänger getan und auch technisch macht das DirectX-11-Spiel einen großen Schritt nach vorne. Dafür hat Firaxis die Unreal Engine 3.5 (XCOM basiert auf der Unreal Engine 3.0) nach eigenen Angaben „teilweise bis zur Unkenntlichkeit neu geschrieben“ und so die Technik den eigenen Wünschen angepasst.
Die Grafik ist dabei nicht nur Schick, sondern auch deutlich fordernder als beim Vorgänger geworden. Sie lässt sich im Optionsmenü den eigenen Wünschen anpassen, Schalter und Regler gibt es viele. Diese sind aber auch notwendig, denn die Anforderungen an die Hardware sind hoch.
Die Grafik-Presets im Detail
Wer sich nicht groß in den einzelnen Detailstufen von XCOM 2 verlieren möchte, hat die Presets „Minimum“, „Low“, „Medium“, „High“, und „Maximum“ zur Auswahl. Während der Wechsel von Maximum auf High im normalen Spielverlauf abgesehen von der Kantenglättung mit ihrer leichten Unschärfe kaum zu erkennen ist, verliert die Optik ab Medium ein Wenig an ihrem Reiz. In diesen Presets fällt die fehlende Umgebungsverdeckung extrem auf.
Auf Rechnern, die für das maximale Grafik-Preset zu langsam sind, kann mit „High“ ohne einen allzu großen optischen Verlust bereits viel Leistung freischalten: Sowohl die GeForce GTX 980 Ti als auch die Radeon R9 Fury X laufen dann in etwa doppelt so schnell. Und die Einstellung Medium erlaubt dann einen weiteren Schub von 34 Prozent (GTX 980 Ti) beziehungsweise 41 Prozent (R9 Fury X). Wem das noch nicht reicht, der kann mit Low bis zu zusätzliche weitere 60 Prozent Geschwindigkeit aus XCOM 2 heraus holen. Das Spiel läuft dann rund fünf Mal so schnell wie mit Maximum.
Die Kantenglättung
XCOM 2 bietet wie fast alle modernen Spiele als Kantenglättung die Post-Processing-Variante FXAA an. Sie legt allerdings eine große Unschärfe an den Tag, die den optischen Gesamteindruck spürbar stört. Die eigentliche Kantenglättung funktioniert gut, auch die Vegetation wird – eben durch die Unschärfe – mit bearbeitet.
Alternativ gibt es auch das klassische Multisampling-Anti-Aliasing in den Stufen 2×MSAA, 4×MSAA sowie 8×MSAA. MSAA glättet sämtliche Geometrie-Kanten sehr gut, sodass es diesbezüglich keine Einschränkungen gibt, auch verliert das Bild nicht an Schärfe. Alpha-Test-Texturen wie die Vegetation werden jedoch nicht bearbeitet, sodass sie unabhängig von der gewählten Stufe weiter flimmern.
Den Einfluss auf die Performance durch die Kantenglättung ist enorm. Bereits FXAA kostet für eine PP-Kantenglättung erstaunlich viel Geschwindigkeit: Sechs Prozent auf der Radeon R9 Fury X und gar neun Prozent auf der GeForce GTX 980 Ti. Bereits 2×MSAA reduziert die Geschwindigkeit um weitere 22 (AMD) beziehungsweise 23 Prozent (Nvidia) und 4×MSAA läuft dann schon 33 Prozent bei beiden GPU-Herstellern langsamer. Während der Unterschied zwischen 2×MSAA und 4×MSAA gering ist, kostet 8×MSAA noch einmal richtig Performance, sie fällt um weitere 27 Prozent (AMD) beziehungsweise 26 Prozent (Nvidia). Weil Grafikkarten diese Anforderungen nicht stemmen können, bleibt das an sich schönste MSAA damit vorerst quasi außen vor.
In der Full HD ist es empfehlenswert, zunächst 4×MSAA auszuprobieren. Reicht die Geschwindigkeit nicht aus, sollte auf 2×MSAA hinunter geschaltet werden. FXAA ist dagegen nur eine Notlösung. Ab 2.560 × 1.440 funktioniert FXAA wie gewohnt besser, da die Unschärfe weniger ausfällt. Auch dort sollte aber MSAA vorgezogen werden. Insgesamt bietet XCOM 2 keine optimale Kantenglättung.