Android N im Test: Google nutzt große Displays endlich sinnvoll
Split-Screen-Modus
Android N läuft für eine erste Alpha erstaunlich rund auf dem Nexus 6P und Nexus 9. ComputerBase hat die Developer Preview auf Googles Smartphone und Tablet installiert und sich die wichtigsten Veränderungen angeschaut. Dabei fällt vor allem auf, dass Google endlich mehr mit großen und hochauflösenden Displays anzufangen weiß.
Fünf Developer Previews bis zur finalen Version
Noch viermal schlafen, dann ist Android N. Ganz so schnell geht es dann doch nicht, aber noch vier Developer Previews, dann soll Android N im dritten Quartal dieses Jahres fertiggestellt sein. Seit Mittwoch gibt es die erste Developer Preview von Android N.
Große Displays endlich sinnvoll genutzt
Dabei fällt systemübergreifend vor allem auf, dass Google mit den immer größeren und hochauflösenden Bildschirmen moderner Geräte endlich etwas sinnvolles anzufangen weiß. Inhalte nehmen mehr Platz ein, können verschiedenen Bereichen des Displays zugeordnet und umfangreicher dargestellt werden – das war lange überfällig.
Split-Screen-Modus funktioniert bereits ziemlich gut
Dabei ist natürlich in erster Linie der neue Split-Screen-Modus zu nennen, eine Funktion, die zum Beispiel dem Pixel C noch spürbar im Alltag fehlte. Mit Android N gibt es ihn nun endlich, nicht nur auf Tablets, sondern auch für Smartphones. Die Funktionsweise ist denkbar einfach: In einer App muss in der Navigationsleiste die Schaltfläche für die aktuellen Anwendungen nur lange gehalten werden, schon wandert die aktive App in die obere Displayhälfte und in der unteren Hälfte erscheint ein Kartenstapel der restlichen offenen Apps, aus dem die zweite Hälfte des Bildschirms belegt werden kann. Wischgesten vom Bildschirmrand aus, wie bei Apples iOS, gibt es nicht.
Das funktioniert auf Smartphones und Tablets bei vertikaler und horizontaler Ausrichtung des Gerätes. Das Trennelement kann entweder in der Mitte des Displays verbleiben oder für eine Aufteilung in ein Drittel und zwei Drittel nach links und rechts beziehungsweise oben und unten geschoben werden. Das funktioniert aktuell bereits mit allen ausprobierten Anwendungen. Google warnt aber, dass es noch zu Fehlern kommen kann – und das passiert auch gelegentlich. Manchmal kommt es zu Abstürzen oder einer fehlerhaften Darstellung. Eigentlich müssen Entwickler die Funktion durch eine kleine Codeänderung explizit unterstützen, trotzdem funktioniert sie jetzt schon.
Display-Hälfte im Kartenstapel aussuchen
Der Split-Screen-Modus lässt sich außerdem aktivieren, indem im App-Kartenstapel lange die Kopfleiste einer App gedrückt wird. Anschließend signalisiert das System durch aufgehellte Flächen im oberen und unteren Bereich, dass das Anheften an die gewünschte Displayhälfte möglich ist. Dann muss die App nur noch in den entsprechenden Bereich gezogen werden, um sie dort anzuheften und im kleinen Fenster auszuführen.
Bereits anhand des App-Kartenstapels lässt sich außerdem erkennen, dass Google jetzt auch hier mehr vom Display nutzt. Statt Displayfläche wie früher mit kleinen App-Karten zu verschenken, nehmen die App-Karten nun fast die gesamte Fläche ein. Noch besser: Die aktuell aktive Anwendung legt sich nicht mehr unnötig vor den Kartenstapel, sondern wandert nach unten und gibt den Blick auf den Rest frei. Das ist sinnvoll, weil ja von dieser App weg zu einer anderen gewechselt werden soll.
Schneller App-Wechsel per Doppel-Touch
Google hat sich zudem noch eine andere schlaue Funktion ausgedacht, die nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Drückt man zweimal schnell auf das Quadrat in der Navigationsleiste, wechselt Android N zwischen der aktuellen und der zuletzt benutzten App. Das ist insbesondere bei Copy-und-Paste-Vorgängen schnell und praktisch.
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