Arch Linux: Updatepflicht für Pacman bis zum 23. April
Eine Änderung im Paketverwaltungs-Tool Pacman bei Arch Linux und seinen direkten Derivaten bedingt eine Aktualisierung auf mindestens Version 5.0.1 bis zum 23. April 2016. Pacman 5.0.1 wird bereits seit dem 23. Februar verteilt.
Arch Linux ist ein Rolling Release und wird gemeinhin von seinen Anwendern regelmäßig aktualisiert. Da es aber auch Fälle gibt, wo das nicht unbedingt passiert, hat Arch Linux jetzt eine News veröffentlicht, die die Notwendigkeit für ein baldiges Update erklärt.
Stichtag 23. April
Der Paketmanager Pacman erhält mit Version 5 die Fähigkeit, Aktionen per Hooks auszuführen. Das spart sowohl Anwendern als auch Entwicklern Zeit und Mühe, bedingt aber, das möglichst alle Anwender bis zum 23. April mindestens auf Pacman 5.0.1 aktualisiert haben. Wer bis zum genannten Zeitpunkt sein System nicht aktualisiert hat, hat eventuell Probleme, neue Pakete zu installieren oder eine Systemaktualisierung vorzunehmen.
Hooks beschleunigen Upgrades
Bei dem Upgrade geht es um eine tiefgreifende Änderung, die ein bisher eher unsauber gelöstes Problem angeht. Dazu werden Hooks eingeführt. Man könnte sie als Einhängepunkte definieren, die in diesem Fall Aktionen zu einem bestimmten Zeitpunkt anstoßen. Die News erwähnt als Beispiel die Installation neuer Fonts. Anstatt nach jedem Font aufwendig den Fontcache neu zu generieren, geschieht dies per Hook nur einmal am Ende des Installationsvorgangs. Der Code für diesen Hook erklärt den Mechanismus. Auf GitHub finden sich weitere Beispiele, die Manpage gibt detailliertere Einblicke.
Wer ist betroffen?
Das Pflichtupdate betrifft nicht nur Arch Linux selbst sondern auch diejenigen Derivate, die die originalen Paketquellen von Arch direkt nutzen. Dazu zählen unter anderem Antergos, Apricity, Archbang oder ArchEx Linux. Derivate wie Manjaro oder KaOS und Chakra, die die Quellen nur indirekt nutzen, aber trotzdem auf Pacman als Paketmanager setzen, sind nicht an diesen Termin gebunden, werden aber von der Umstellung später betroffen sein.
Mit dem Befehl
pacman -Qi pacman
kann der Anwender leicht feststellen, welche Pacman-Version derzeit installiert ist.