G810 Orion Spectrum im Test: Logitechs G910 mit Romer-G im neuen Gewand

 4/4
Max Doll
90 Kommentare

Fazit

Mit der G810 gelingt es Logitech nicht nur, eine visuell schlichte Tastatur mit Romer-G-Technik anzubieten, sondern entwickelt das Konzept der G-Tastaturen in zwei Punkten sinnvoll weiter: Die Mikroschalter unter den Zusatztasten sind ebenso ein Gewinn wie das geänderte Layout und die erstmals völlige Freiheit bei der Konfiguration der LEDs. Nur mit der Darstellung eines reinen Weißtons hat das Unternehmen weiter Probleme, die sich eher vergrößert als verkleinert haben.

Da auch die Programmierung von LEDs und Tasten den Betrieb der Software erfordert und das Chassis durch seinen umlaufenden Hochglanzrahmen patzt, der nicht nur überaus empfindlich ist, sondern den praktischen Gebrauch der Tastatur beeinträchtigen kann, stellt sich die Frage, warum der Feature-Kahlschlag derart drastisch ausfallen musste, wenn daraus keine konsequenten Verbesserungen der übrigen Produkteigenschaften folgten. So kann die G810 der breiter aufgestellten G910 nicht das Wasser reichen.

Logitech G810 Orion Spectrum im Test

Der Marktpreis entscheidet

Eine Bewertung wird allerdings durch bei Logitech oftmals hohe Diskrepanz zwischen Hersteller- und Marktpreisen erschwert. Die hohe Preisempfehlung von knapp 190 Euro, für die die Tastatur gegenwärtig erhältlich ist, erscheint in der Summe der vielen kleinen Kritikpunkte schwerlich marktgerecht – die G810 hinterlässt bei Qualitätsanmutung und Detail-Finish nicht den Eindruck, eine Tastatur der absoluten Luxusklasse zu sein. Zu diesem Preis wird die G810 rein technisch von der besser ausgestatteten, günstigeren G910 kannibalisiert.

Fallen die Preise auf oder unter das Niveau des Topmodells, das der Handel bereits für rund 140 Euro anbieten kann, wird die Tastatur zu einer Alternative für Nutzer, die ein schlichtes Eingabegerät mit Romer-G-Tastern oder ein schlichtes und günstiges Eingabegerät mit RGB-Hintergrundbeleuchtung suchen – in dieser Preisklasse fallen die Nachteile der Tastatur in Anbetracht ihrer Stärken nicht ins Gewicht. Aufgrund der umfangreicheren Ausstattung bleibt die G910 aber das bessere Produkt; die Bewertung des Designs ist eine individuelle.

Alternativen mit Cherry MX

Sind Taster oder Hintergrundbeleuchtung nicht kaufentscheidend, sollte ein Blick auf die zahlreichen Alternativen mit Cherrys MX-Tastentechnik geworfen werden. Ducky Legend mit einfarbig weißen LEDs und mechanischen Zusatztasten sowie Das Keyboard 4 ohne Beleuchtung und Lautstärkeregler sind beide weit höherwertiger verarbeitet. Die Corsair K70 RGB mit ähnlicher Ausstattung ist flexibler programmierbar und verfügt über ein besseres Gehäuse, die Razer Black Widow Chroma kann mit ebenfalls perfekter Ausleuchtung und Makro-Zusatztasten aufwarten.

Logitech G810 Orion Spectrum
03.03.2016
  • Gute Ausleuchtung
  • Homogene Beleuchtung über alle Tastertypen hinweg
  • Wirklich jede LED einzeln konfigurierbar
  • Kompaktes, solides Gehäuse
  • Gelungenes Layout
  • Hochglanz-Elemente am Gehäuse
  • Beleuchtung: Kein reines Weiß möglich
  • Software überladen
  • Programmierung setzt Software voraus

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

🎅 Letzte Chance! Nur noch heute läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei (!) High-End-PCs.