Galaxy S7 edge im Test: Ein großes Smartphone mit großartigen Laufzeiten
3/3Der Akku hält noch länger
Mit 3.600 mAh bietet das Galaxy S7 edge den weitaus größten Akku aktueller Samsung-Smartphones. Das sind 20 Prozent mehr als im Galaxy S7 oder S6 edge+. Im YouTube-Akkutest mit 200 cd/m² liegt die Laufzeit bei fast 13 Stunden. Das sind über zwei Stunden mehr als beim Galaxy S7 und fast dreieinhalb Stunden mehr als beim Galaxy S6 edge+. Gegenüber dem Galaxy Note 4 fällt die Spielzeit fast 50 Prozent länger aus.
Im PCMark liegt das Galaxy S7 edge mehr als eine Stunde vor dem Galaxy S7 und über anderthalb Stunden vor dem Galaxy S6 edge+. Angeführt wird das Feld von dem Xiaomi Redmi 3, dem Huawei Mate 8 und dem ZUK Z1.
Der Stand-by-Verbrauch steht auch beim Galaxy S7 edge in starker Abhängigkeit zur Nutzung des Always-on-Displays. Ohne diese Funktion verliert das Galaxy S7 edge bei 12 Stunden Nichtnutzung 3 Prozent der Akkuladung. Diesen sehr niedrigen Verbrauch verdankt das Smartphone auch der seit Android 6.0 Marshmallow genutzten Doze-Funktion.
Mit Always-on-Display steigt der Stand-by-Verbrauch deutlich. Innerhalb von 12 Stunden Nichtnutzung gehen 11 Prozent der Akkuladung verloren. Das ist eine Verschlechterung um den Faktor 3,7. Wer also das Always-on-Display nicht unbedingt benötigt und einen niedrigen Stand-by-Verbrauch vorzieht, sollte auf die Funktion verzichten.
Im Alltag punktet das Galaxy S7 edge mit ebenfalls noch besseren Laufzeiten als das Galaxy S7. Im Test war das Galaxy S7 edge mit einem Gmail-Konto, drei IMAP-Konten, Facebook, Facebook Messenger, Twitter, WhatsApp und Slack konfiguriert. Zusätzlich wurde der Browser rund drei Stunden verwendet, eine Stunde YouTube am Abend genutzt und immer wieder zwischendurch die Kamera getestet. Selbst wenn noch Spiele hinzukommen, reicht die Laufzeit ohne Probleme für zwei volle Tage Nutzung.
Akkuladung | nach Minuten | Delta (Minuten) |
---|---|---|
20 % | 16 | 16 |
40 % | 34 | 18 |
60 % | 51 | 17 |
80 % | 68 | 18 |
100 % | 101 | 32 |
Auch das Galaxy S7 edge unterstützt das Schnellladen über das mitgelieferte Netzteil. Dieses liefert bis zu 15 Watt (9,0 V/1,67 A und 5,0 V/2,0 A) und lädt das Smartphone im eingeschalteten Zustand innerhalb von 100 Minuten wieder voll auf. Im Vergleich zum Galaxy S7 dauert der Ladevorgang elf Minuten länger. Optional kann das Galaxy S7 edge auch kabellos über eine Ladestation mit Qi-Standard geladen werden.
Fazit
Das Fazit zum Galaxy S7 edge fällt kurz aus, weil das Modell alle Vorzüge des Galaxy S7 bietet, darüber hinaus aber über einen noch größeren Akku verfügt, der noch längere Laufzeiten ermöglicht. Einzig die Ergonomie fällt aufgrund des größeren Displays und der weniger abgerundeten Rückseite nicht ganz so gut wie beim kleinen Galaxy S7 aus.
Edge-Funktionen sind nur teilweise sinnvoll
Die Edge-Funktionen des Displays sind teilweise sinnvoll, würden aber noch besser abschneiden, wenn sich Samsung gegenüber Drittanbietern öffnen würde. Die Auswahl für weitere Seiten-Paneele im Samsung App Store fällt aktuell noch sehr überschaubar aus. Und von den ohnehin nur wenigen Add-ons ist auch nur eine noch kleinere Auswahl wirklich sinnvoll.
Außerdem spricht eigentlich auch dieses Jahr nichts dagegen, die Edge-Funktionen auch beim normalen Galaxy S7 anzubieten. Zwar macht das Edge-Display Wischgesten vom Bildschirmrand angenehmer, aus technischer Perspektive könnten all diese Funktionen aber auch mit einem planen Display umgesetzt werden. Hier reserviert Samsung bestimmte Funktionen klar für das teurere Gerät.
Das Gesamtpaket punktet vor allem über die Laufzeiten
Das Galaxy S7 edge kann man zwar wegen seines futuristischen, gebogenen Displays kaufen, wenn vor allem das Design des Smartphones eine hohe Priorität hat – ausschlaggebend für die Empfehlung sind aber die nochmals längeren Laufzeiten.
- IP68-Zertifizierung
- sehr gute Verarbeitung
- hochwertige Materialwahl
- Speicher per microSD erweiterbar
- Referenz-AMOLED-Display
- extrem schneller Exynos 8890
- sehr schnelle und gute Kamera
- außerordentlich gute Laufzeiten
- schneller Fingerabdrucksensor
- aktuelles Android 6.0.1
- fast alle Übertragungsstandards
- kein USB Typ C
- Autofokus-Problem bei 60 FPS
- Akku fest verbaut
Verfügbarkeit & Preise
Der Verkauf des Galaxy S7 edge startet für die breite Masse am 11. März. Vorbesteller sollen das Smartphone hingegen bereits heute erhalten. Das Galaxy S7 edge wird in Deutschland ausschließlich in der Speichervariante mit 32 GByte angeboten. Zur Auswahl stehen zunächst die Gehäusefarben Schwarz (Testgerät), Weiß und Gold; Silber soll in wenigen Wochen folgen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 799 Euro. Im Preisvergleich orientieren sich derzeit alle Händler an der UVP.
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