CM MasterKeys Pro S im Test: Mehr Helligkeit und Snake für Cherrys MX-RGB-Taster
2/4Äußerlichkeiten
Da Cooler Master das Chassis der Rapid-i für die MasterKeys Pro S übernimmt, sind in diesem Bereich keine Überraschungen zu erwarten. Die Oberflächenbeschichtung ist haptisch angenehm, leicht zu reinigen und verschluckt kleinere Verschmutzungen, sofern sie nicht hellem Tageslicht ausgesetzt ist. Wie bei anderen Beschichtungen steht aber ein Fragezeichen über der Langlebigkeit des Materials.
Suboptimaler Winkelstecker
Ebenfalls übernommen hat die MasterKeys Pro S das Anschlusskabel mit Micro-USB-Stecker, der weiterhin gewinkelt ausgeführt wird. Im Gegensatz zur Rapid-i führt das Kabel nun jedoch aufrund des um 180 Grad gedrehten Ports der Tastatur in die andere Richtung; zur Kabelführung besser geeignet wäre weiterhin ein gerader Stecker. Weil Stecker und Gehäuse zudem bündig abschließen und Cooler Master keine Zugentlastung vorsieht, kann die Tastatur unter ungünstigen Umständen bei Belastung die Verbindung zum Rechner verlieren – die Umsetzung funktioniert im Alltag zwar, ist aber gerade in Anbetracht des gestiegenen Kaufbetrages nach wie vor suboptimal.
MX-RGB-Taster mit größeren LEDs
Die Tastenkappen werden, wie bei beleuchteten Tastaturen üblich, vollständig aus transluzentem ABS-Kunststoff gefertigt und mit einer schwarzen, potenziell langlebigen Oberflächenbeschichtung versehen, aus der die Beschriftung im Anschluss ausgeschnitten wird (Laser-cut-Verfahren). Weil die Beleuchtung von mechanischen Schaltern von der Position der LED abhängt, mit der jede Taste einzeln angestrahlt wird, kann die Ausleuchtung der Tastenkappe nicht gleichmäßig erfolgen.
Im Gegensatz zu einfachen MX-Tastern werden die Leuchtdioden bei RGB-Modellen nicht außerhalb des Gehäuses und oberhalb des Schalters, sondern unterhalb des Tastergehäuses direkt auf dem PCB montiert. Obwohl die Position der LEDs oberhalb des Stempels erhalten bleibt, verbessert das transluzente Schaltergehäuse die Ausleuchtung: Der Helligkeitsverlauf wird deutlich gleichmäßiger und fällt mit zunehmender Distanz zur Lichtquelle weniger stark ab, auch wenn obere und untere Hälfte der Tastenkappe weiterhin nicht mit gleicher Helligkeit angestrahlt werden. Obwohl sich die Qualität der Ausleuchtung damit oberhalb einfacher mechanischer Taster bewegt, ist das Ergebnis im Vergleich mit anderen Tastern nicht in der absoluten Spitzengruppe anzusiedeln.
Mehr Reserven bei der Helligkeit
Wie schon bei der Rapid-i spart sich Cooler Master dedizierte Status-LEDs. Stattdesssen wird die LED der Funktionstasten nur dann aktiviert, wenn die dadurch ausgelöste Eigenschaft eingeschaltet wurde. Im Gegensatz zu früheren Tastaturen von Cooler Master wird dabei die Helligkeit nicht mehr auf den Maximalwert fixiert. Eine Ausnahme von dieser Informationspraxis ist lediglich der Spiele-Modus, dessen Zustand wie die Repeat-Rate und das aktive Profil beim Druck auf „FN“ durch weiß blinkende LEDs unter den entsprechenden Tasten markiert wird; die sinnvolle und bedarfsgerechte Präsentation von Informationen überzeugt. Wie bei RGB-Tastaturen üblich kann die auch die MasterKeys Pro S keinen reines Weiß abbilden. Um die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung zu erhöhen, hat Cooler Master die LEDs nicht auf dem PCB montiert, sondern in Aussparungen der Platine eingelassen. Dieses Vorgehen schafft den nötigen Raum für die Verwendung größerer, leistungsstärkerer Dioden. Die Beleuchtung ist in Folge sichtbar heller als diejenige anderer RGB-Tastaturen mit Cherry-Technik und reicht aus, um auch bei starkem Lichteinfall gut sichtbar zu bleiben. Der (übertriebene) Maximalpegel einfacher MX-Taster wird indes nicht ganz erreicht. Verantwortlich für diese Diskrepanz ist möglicherweise die doppelte Brechung des Lichts durch Tastenkappe und Tastergehäuse. Die größeren Helligkeitsreserven verstärken in Verbindung lichtdurchlässigen Umhüllung der Schalter außerdem den „Halo-Effekt“.