Nanoxia CoolForce 2 im Test: Midi-Tower nahe dem Rundum-sorglos-Paket
4/5Praktische Erfahrungen
Probleme oder Besonderheiten, die es beim Hardwareeinbau in das Nanoxia CoolForce 2 zu beachten gilt, gibt es keine. Da genügend Platz zur Verfügung steht, geht der Einbau verhältnismäßig schnell vonstatten.
Auch wenn 18 mm hinter dem Mainboardtray nicht sonderlich viel Spielraum für das Kabelmanagement in einem Midi-Tower bieten: Mit etwas Bedacht kommt es zu keinen Konflikten. Positiv ist auch, dass die Gummimanschetten bei normaler Belastung an Ort und Stelle bleiben.
Nanoxia liefert zwar ein entsprechendes Kabel mit, dennoch sollte den SATA-Stromanschlüssen und dazugehörigen Datenkabeln ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden, um Komplikationen zu ersparen. Denn ein großer Teil der im CoolForce 2 eingesetzten Festplatten benötigt unbedingt gerade statt gewinkelte Anschlüsse. Dies sollte beim Kauf berücksichtigt werden.
In das Nanoxia CoolForce 2 passen CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 185 mm hinein. Mit installierter „ModuWand“ dürfen Grafikkarten nicht länger als 313 mm sein. Entsprechende Installationen an der Trennwand wie beispielsweise Lüfter sind von der maximalen Länge abzuziehen. Wird die Wand ausgebaut, stehen mit den vorinstallierten Ventilatoren 435 mm Länge zur Verfügung.
Messergebnisse
Wie ComputerBase Gehäuse testet und dabei Messwerte ermittelt, kann im Detail im Artikel „So testet ComputerBase Gehäuse“ nachvollzogen werden.
Lautstärke
Drehen die drei verbauten Ventilatoren mit gedrosselter Geschwindigkeit bei 5 Volt, wird ein durchschnittlicher Pegel von 32,3 Dezibel erreicht. Das CoolForce 2 ist so nur leicht aus der Stille herauszuhören und darf als flüsterleise bezeichnet werden. Wird die Lüfterdrehzahl auf ihr Maximum erhöht, liegt die Geräuschkulisse bei 36,2 Dezibel im Durchschnitt – laut ist das Gehäuse auch dann nicht.
Ist eine 3,5"-Festplatte im dazugehörigen Käfig verbaut, wird sie vom Nanoxia CoolForce 2 sehr gut entkoppelt. Ähnliches gilt auch für die „ModuWand“: Auch hier werden aufkommende Resonanzen gut abgefangen.
Temperatur
Laufen alle im Nanoxia CoolForce 2 verbauten Lüfter mit ihrer vollen Umdrehungszahl, erreicht der Midi-Tower kombiniert mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost und ihrem Radiallüfter eine Prozessortemperatur von 45 °C. Kommt stattdessen die Asus GTX 760 DirectCU II OC zum Einsatz, steigt der Wert auf 57 °C an. Zwischen den beiden Pixelbeschleunigern selbst fällt die Differenz geringer aus: Mit 62 °C liegt die Temperatur der Nvidia GTX 650 Ti Boost nur geringfügig niedriger als die der Asus GTX 760 DirectCU II OC, welche 64 °C erreicht.
Solche unbedeutsamen Unterschiede sind auch bei der Mainboard- und Festplattentemperatur auszumachen. Aber auch hier schneiden die Temperaturen dank des Radiallüfters mit 32 °C und 23 °C besser ab als bei einem Pixelbeschleuniger mit Axiallüfter.
Wird die Leistung sämtlicher Ventilatoren auf 5 Volt gedrosselt, fällt die Differenz zwischen den beiden Kühlprinzipien der Grafikkarten hinsichtlich der Prozessortemperatur nochmals größer aus als im vorherigen Szenario. Mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost erreicht die CPU dieses Mal eine Temperatur von 54 °C, was ein guter Kühlwert ist. Wird stattdessen die Asus GTX 760 DirectCU II OC mit ihren zwei Axiallüftern eingebaut, wird der Prozessor stark in Mitleidenschaft gezogen: Hier liegt der Wert 21 °C höher.
Die Temperaturen der Grafikkarten unterscheiden sich wiederum nur geringfügig. Während die Nvidia GTX 650 Ti Boost auf 76 °C kommt, misst die Asus GTX 760 DirectCU II 80 °C. Wie auch im 12-Volt-Szenario gibt es auch bei reduzierter Drehgeschwindigkeit keine nennenswerten Unterschiede bei der Mainboard- und der Festplattentemperatur. Die Maximalwerte beider Komponenten liegen mit 43 °C und 27 °C im grünen Bereich.
Im Nanoxia CoolForce 2 ist demnach eine Grafikkarte mit Radiallüfter vorzuziehen, wenn die Prozessortemperatur nicht allzu stark in Mitleidenschaft gezogen werden soll.
Leistungsaufnahme
Mit einem Verbrauch von 1,8 respektive 5,9 Watt bei einer anliegenden Spannung von 5 beziehungsweise 12 Volt fällt die Leistungsaufnahme der drei 140-mm-Lüfter gering aus. Je nach Betriebsart ließen sich also noch weitere Lüfter mit ähnlichem Verbrauch per Y-Kabel an die Lüftersteuerung (maximal 9 Watt) anschließen.