Tomb Raider Benchmark: DirectX 12 ist da, aber mehr Leistung gibt es nicht
2/3Grafikkarten-Benchmarks von Full HD bis Ultra HD
Die Messungen bestätigen, was Leser über Nacht bereits wiederholt gemeldet hatten: DirectX 12 läuft in diesem Spiel bisher quasi durchweg langsamer als DirectX 11. Mit jeder Grafikkarte, mit jeder Einstellung und mit jedem Savegame – auch mit alternativen zu den zwei Testsequenzen.
Grafikkarten von Nvidia verhalten sich dabei wie von Ashes of the Singularity und Hitman bekannt: Sie verlieren leicht an Leistung. Grafikkarten von AMD brechen hingegen regelrecht ein – obwohl DirectX 12 bisher deren Stärke gewesen ist.
In Zahlen ausgedrückt ist die GeForce GTX 980 Ti in 1.920 × 1.080 im ersten Savegame vier Prozent langsamer als unter DirectX 11 und im zweiten Savegame gleich schnell. Limitiert die GPU (erstes Savegame), arbeitet DirectX 11 schneller. Spielt die CPU eine größere Rolle (zweites Savegame), kann DirectX 12 auch bei Nvidia aufholen bis hin zu überholen.
Die Radeon R9 Fury X verliert im CPU-lastigen Savegame in DirectX 12 aktuell 16 Prozent Leistung, anstatt schneller zu werden – dabei ist der hohe CPU-Overhead unter DirectX 11 bisher immer eine Last gewesen. Im anderen Spielstand beträgt der Geschwindigkeitsverlust 15 Prozent. Und bei den langsameren Grafikkarten sieht es nicht anders aus.
Tomb Raider lässt AMD vorerst an DirectX 12 scheitern
Ein Blick auf die gesamte Palette der getesteten Grafikkarten und in die Ergebnisse der höheren Auflösungen zeigt: Das, was die AMD-Grafikkarten eigentlich stark von DirectX 12 profitieren lassen sollte, wirkt in Tomb Raider nach dem Patch vorerst kontraproduktiv. Je mehr der Prozessor limitiert, desto mehr Performance verliert AMD durch DirectX 12. Limitiert dagegen mehr der 3D-Beschleuniger, nähern sich beide APIs plötzlich an und DirectX 12 ist nicht mehr weit von DirectX 11 entfernt. Mit den bisherigen Erkenntnissen ist das nicht überein zu bringen. Die Grafikkarten von Nvidia verhalten sich dagegen so, wie man es aus Ashes of the Singularity und Hitman kennt.
Vier verschiedene CPUs entlocken DirectX 12 manchmal Performance
Die bisherigen Tests wurden allesamt auf dem sehr schnellen Prozessor Core i7-6700K durchgeführt. Nun folgen Tests mit langsameren CPUs, was der Low-Level-API DirectX 12 zu gute kommen sollte. Als Prozessor kommen der FX-8370 sowie der FX-6300 von AMD und der Core i3-4330 von Intel zum Einsatz.
Die Tests mit den verschiedenen Prozessoren bestätigt das, was man anhand der Grafikkartentests vermuten konnte: Grafikkarten von Nvidia reagieren auf DirectX 12 in Rise of the Tomb Raider wie bisher bekannt, Grafikkarten von AMD dagegen überhaupt nicht. Mit Ach und Krach lässt sich der Radeon R9 Fury X unter DirectX 12 mit den beiden FX ein wenig Leistung entlocken, maximal 14 Prozent im die CPU besonders fordernden Savegame sind von den Ergebnissen in Ashes of the Singularity oder Hitman aber weit entfernt. Der Spielstand im GPU-Limit reagiert dann wieder allergisch auf DirectX 12.
Grafikkarten von Nvidia reagieren dagegen mit langsameren Prozessoren besser auf die API und können unabhängig von der Limitierung zulegen. Auf einem FX-6300 ist die GeForce GTX 980 Ti immerhin sechs Prozent schneller, was sogar für beide Savegames gilt. Mit einem FX-8370 legt Nvidias Flaggschiff im GPU-fordernden Spielstand dann vier Prozent zu und im CPU-lastigen gar gute 30 Prozent.