Tomb Raider: Neues Update bringt DirectX 12 und VXAO
Nachdem Microsoft bereits mit DirectX-12-Unterstützung für Rise of the Tomb Raider geworben hat, haben die Entwickler nun einen Patch veröffentlicht, der die neue API mit sich bringt. Zudem ist auch Nvidias neuartige Umgebungsverdeckung VXAO mit an Bord.
Das rund 130 Megabyte große Update lässt sich momentan nur über Steam herunterladen, wobei zur Anregung des Updates eventuell ein Neustart des Steam-Clients erforderlich ist. Die Version aus dem Windows 10 Store werde erst in „einigen Tagen“ das Update erhalten.
Außerdem wurden mit dem Update unter anderem Fehler mit HBAO+ und der stereoskopischen 3D-Darstellung behoben. Ein integrierter Benchmark erlaubt nun einen einfachen Leistungsvergleich. Weitere Anpassungen und Fehlerbehebungen werden nicht genauer ausgeführt. Sollte der neue Patch Probleme bereiten, steht eine Beta-Version (Build 629.1) zur Rückkehr zum vorherigen Stand bereit.
Mehr Leistung durch DirectX 12
Der mögliche Leistungszuwachs durch DirectX 12 wird im offiziellen Tomb Raider Blog demonstriert. Auf dem Testsystem mit Intel Core i7-2600 und Nvidia GeForce GTX 970 wurden mit „High Settings“ unter DirectX 11 rund 46 FPS erzielt. Bei gleichen Bedingungen, jedoch mit DirectX 12 seien es 60 FPS gewesen. Screenshots dienen als Beleg; die Auflösung wird nicht angeführt.
Im Blog heißt es, dass wie auf der Xbox One auch Gebrauch von der DirectX-12-Funktion Asynchronus Compute gemacht wird. Eine Disziplin, in der Nvidia-Grafikkarten derzeit das Nachsehen haben.
Another big feature, which we are also using on Xbox One, is asynchronous compute.
Eine frühe Implementierung von DirectX 12
In einem ersten Test mit einer GeForce GTX Titan X und einem Core i7-5960X konnte ComputerBase eine marginal schlechtere Leistung unter DirectX 12 im hauseigenen Benchmark feststellen und dies passt zu den Beobachtungen in anderen DirectX-12-Titeln wie Ashes of the Singularity und Hitman, in denen GeForce-Grafikkarten unter DirectX 12 langsamer als unter DirectX 11 agierten. Dies steht im Kontrast zu den oben genannten Benchmarks von Square Enix, bei denen allerdings die langsamere Sandy-Bridge-CPU von DirectX 12 profitiert haben dürfte. Mit einem Core i7-5960X verpufft der Vorteil.
Zudem waren Grafikfehler bei der Beleuchtung sichtbar, sodass reflektierende Gegenstände stark flackerten. Aktuell gibt das Spiel beim Aktivieren von DirectX 12 noch eine Warnung aus. Wer Probleme hat, soll weiterhin die alte API verwenden. Es ist davon auszugehen, dass die Entwickler noch weiter an der Implementierung von DirectX 12 arbeiten werden.
ComputerBase wird so bald wie möglich ausführliche Benchmarks zu DirectX 12 und, sobald verfügbar, VXAO in Rise of the Tomb Raider nachreichen.
Informationen zu VXAO sind Mangelware
Neben der Unterstützung der Low-Level-API, die besonders Rechnern mit schwächeren Prozessoren zu mehr Bildern pro Sekunde verhilft, gibt es eine neue Umgebungsverdeckung für Nutzer der Steam-Version von RoTR.
Genaue Informationen zu VXAO gibt es bislang von offizieller Seite nicht, es wird allerdings vermutet, dass es sich um eine Voxel-basierte Umgebungsverdeckung handelt. Das Feature steht laut den Entwicklern lediglich für Nvidia Maxwell zur Verfügung. Zum jetzigen Zeitpunkt war in den Grafikeinstellungen des Spiels, auch auf einer Grafikkarte mit Maxwell-2.0-Chip, VXAO nicht zu finden.
Square Enix hat ein Update für den oben beschriebenen Patch 1.0.638.6 nachgereicht. Die neue Versionsnummer lautet 1.0.638.8. Laut den Angaben auf Steam wurde das Update nötig, da eine für VXAO benötigte Datei zuvor nicht korrekt ausgeliefert wurde.
Derweil berichten immer mehr Leser, dass auch mit Radeon-Grafikkarten von AMD die Leistung unter DirectX 12 ab- statt zunimmt.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser BmwM3Michi für den Hinweis zum Update!