Samsung SM961: M.2-SSD mit 3,2 GB/s, bis zu 1 TB und Polaris-Controller
In Japan hat Samsung neue Solid State Drives angekündigt. Darunter ist der Nachfolger der schnellen OEM-SSD SM951. Die SM961 legt sowohl bei der Speicherkapazität als auch bei der Leistung zu. Das gleiche gilt für die PM961. Beide sind als M.2-Modul mit PCIe und NVMe konzipiert.
SM961 mit Polaris-Controller schneller als SM951
Während die NVMe-Version der SM951 mit maximal 512 GByte erhältlich ist und sequenzielle Transferraten von maximal 2.150 MB/s lesend und 1.550 MB/s schreibend erreicht, bietet die SM961 in beiden Disziplinen mehr. Das Typenschild verrät, dass auch eine Variante mit 1 TByte Speicherplatz geplant ist. Darüber hinaus hat Samsung die Leistung auf bis zu 3.200 MB/s lesend und 1.800 MB/s schreibend erhöht. Auch wahlfreie Transfers sollen mit bis zu 450.000 IOPS lesend und 400.000 IOPS schreibend beschleunigt werden.
SM961 | SM951 | |
---|---|---|
Formfaktor | M.2 | |
Kapazitäten | 128/256/512 GB/1 TB | 128/256/512 GB |
Schnittstelle | PCIe 3.0 x4 (NVMe) | |
Controller | Polaris | UBX |
NAND-Flash | 2-Bit-MLC V-NAND | 2-Bit-MLC NAND (planar) |
Seq. Lesen (max.) | 3.200 MB/s | 2.150 MB/s |
Seg. Schreiben (max.) | 1.800 MB/s | 1.550 MB/s |
4K Random Read (max.) | 450.000 IOPS | 300.000 IOPS |
4K Random Write (max.) | 400.000 IOPS | 100.000 IOPS |
Samsung setzt auf einen neuen SSD-Controller namens Polaris, der allerdings nichts mit der gleichnamigen GPU-Architektur von AMD zu tun hat. Nach Informationen aus Asien handelt es sich dabei um einen 5-Kern-Prozessor mit acht Speicherkanälen. Kombiniert wird dieser laut Typenschild mit MLC-V-NAND (3D-NAND) mit zwei Bit pro Speicherzelle.
Dass der Bericht aus Japan von der dritten Generation des 3D-NAND mit 48 Lagen spricht, überrascht. Denn bislang ist die dritte V-NAND-Generation nur in TLC-Bauweise mit drei Bit pro Zelle und 256 Gigabit pro Die erschienen. Ob dabei eine Verwechslung vorliegt oder aber eine neue Generation von 2-Bit-MLC mit 48 Lagen zum Einsatz kommt, bleibt zunächst offen. Ein weiterer Bericht vom Samsung SSD Forum in Japan führt die Speichergeneration gar nicht an.
Für Endkunden bleibt vorerst die 950 Pro – von 1 TByte keine Spur
Die SM961 bildet die neue Speerspitze in Samsungs OEM-Portfolio und wird voraussichtlich in Notebooks der gehobenen Leistungsklasse eingesetzt werden. Denkbar ist, dass sie wie die SM951 auch ihren Weg in den Endkundenhandel finden wird, wobei Käufer aber auf Herstellergarantie und Support verzichten müssen. Die Samsung 950 Pro als echtes Endkundenprodukt mit 5 Jahren Garantie bleibt daher die bessere Alternative, auch wenn sie langsamer als die SM961 arbeitet.
Auch die 950 Pro wurde in Japan ausgestellt. Dabei war von der angekündigten 1-TB-Version erneut keine Spur zu sehen.
PM961 erheblich schneller als PM951
Eine Preisklasse tiefer als die SM961 spielt die PM961, die mit 3-Bit-MLC respektive TLC-NAND bestückt ist. Hier ist der Einsatz der dritten V-NAND-Generation mit 256 Gigabit auf 48 Lagen klar. Geboten werden ebenfalls bis zu 1 TByte Speicherplatz, der Leistungssprung gegenüber dem Vorgänger ist enorm. Statt 1.050 MB/s und 560 MB/s bei der PM951 liest und schreibt die PM961 mit bis zu 3.000 MB/s und 1.150 MB/s. Auch die IOPS wurden stark erhöht. Dabei kommt ebenfalls der neue Polaris-Controller zum Einsatz.
PM961 | PM951 | |
---|---|---|
Formfaktor | M.2 | |
Kapazitäten | 128/256/512 GB/1 TB | 128/256/512 GB |
Schnittstelle | PCIe 3.0 x4 (NVMe) | |
Controller | Polaris | UBX |
NAND-Flash | 3-Bit-MLC (TLC) V-NAND mit 48 Lagen | 3-Bit-MLC (TLC) V-NAND mit 32 Lagen |
Seq. Lesen (max.) | 3.000 MB/s | 1.050 MB/s |
Seg. Schreiben (max.) | 1.150 MB/s | 560 MB/s |
4K Random Read (max.) | 360.000 IOPS | 250.000 IOPS |
4K Random Write (max.) | 280.000 IOPS | 144.000 IOPS |
PM971 wird als BGA-Package direkt verlötet
Während die oben genannten SSDs in einem M.2-Steckplatz unterkommen, handelt es sich bei der PM971 um eine SSD, die als BGA-Chip direkt auf eine Platine gelötet wird. Ausgestattet mit 2-Bit-MLC-V-NAND und Photon-Controller bietet ein solches Chip-Gehäuse Kapazitäten von 128, 256 oder 512 GByte. Angebunden über PCIe 3.0 x2 sollen Transferraten von bis zu 1.500 MB/s (Lesen) und 600 MB/s (Schreiben) möglich sein.
Für den Einstiegsbereich der Enterprise-SSDs ist die CM871a konzipiert, bei der günstiger 2D-TLC-NAND und ein MAIA-Controller in einem 2,5-Zoll-Gehäuse stecken. Lediglich 128 oder 256 GByte stehen zur Auswahl. Die Transferraten bewegen sich auf dem Niveau langsamerer SATA-SSDs.