Samsung: Ultra HD in Smartphones für mehr Schärfe in VR
Laut Kyle Brown, Manager bei Samsung, bringen UHD-Smartphone-Displays derzeit mehr Nach- als Vorteile für den Nutzer. Erst die Weiterentwicklung der Display-Technologie und die Marktdurchdringung von Virtual-Reality-Anwendungen wird Samsung zu einer Steigerung der Auflösung für Smartphones bewegen.
Die Wahrnehmung der Diamond-Pixelmatrix bei der Nutzung des Galaxy S7 (edge) in der Gear VR steht einem tiefen Absinken in die virtuelle Welt bisher noch im Wege. Hat der Nutzer das Smartphone-Display nur wenige Zentimeter vor den Augen, ist ein sogenannter Fliegengittereffekt immer präsent. Im „oculus rift simulator“ kann sich jeder Anwender die Auswirkungen einer höheren Pixeldichte verdeutlichen. Zudem ist jedoch auch der „pixel fill factor“ relevant für die Wahrnehmung des Fliegengitters. Samsung wird, wenn das Unternehmen die Zeit dafür gekommen sieht, daher auch bei Smartphones höher auflösende Displays einsetzen. Wann es soweit ist, will Samsung allerdings noch nicht verraten.
VR wird von kleineren Pixeln profitieren, da die Distanz zum Display deutlich geringer ist
Kyle Brown, Samsung
Samsung ist nicht nur mit dem Gear-VR-Headset eine der Triebfedern für die Verbreitung von Virtual-Reality-Technologie. Deren zuletzt eingeführte, zweite Version und der Umstand, dass sie als Gratis-Beigabe zu aktuellen Galaxy-S7-Modellen dient, verdeutlicht den Willen des Konzerns, VR im Massenmarkt zu etablieren. Auf der CES 2016 hat das Unternehmen mit der Gear VR 360 eine Rundum-Kamera als entsprechenden Inhalte-Lieferanten vorgestellt.
Kein direkter Vorteil durch Ultra HD/4K auf Smartphones
Sony hat mit dem Xperia Z5 bereits ein Smartphone mit einem Ultra-HD-Display, dessen Auflösung 3.840 x 2.160 Pixel beträgt, ausgestattet. Im ComputerBase-Test des Xperia Z5 konnte dadurch aber kein Gewinn an Schärfe ermittelt werden und es gibt noch viele Softwareprobleme sowie einen Mangel an Content – weil oft interpoliert werden muss, fällt die Schärfe zum Teil sogar geringer aus. Deutlich mehr Rechenlast und Akkuverbrauch können damit kaum gerechtfertigt werden.