SteamVR Desktop Theater: Modus macht ganze Steam-Bibliothek in VR spielbar
Wenige Wochen vor der offiziellen Markteinführung der HTC Vive und Oculus Rift überrascht Valve mit einem neuen Feature für SteamVR: Der „Desktop Theater“-Modus ermöglicht es, selbst Spiele, die nicht speziell für die virtuelle Realität entwickelt wurden, in VR-Systemen wiederzugeben.
Der „Desktop Theater“-Modus soll nächste Woche im Rahmen der Game Developers Conference in San Francisco vorgestellt werden. Aktuell befindet sich das Feature laut Valve in einem „frühen Beta“-Stadium. Bedingt durch die Hardware-agnostische Implementierung der SteamVR-API, wird der „Desktop Theater“-Modus zukünftig allen von der SteamVR-Schnittstelle unterstützten VR-Systemen auf der PC-Plattform zur Verfügung stehen.
Desktop Theater Mode enables users to play non-VR games with VR systems such as the upcoming HTC Vive and others.
Valve
Mit genaueren Details zur Funktionsweise sowie Illustrationen der virtuellen Umgebungen hält sich die Softwareschmiede noch bedeckt. Ein Blick auf ähnliche Projekte, die in den letzten Jahren in der VR-Community aufgekeimt sind, verrät jedoch, wohin die Entwicklung gehen könnte: Das Konzept des VR-Kinos mit dem Oculus Rift DK2 sowie die Umsetzung in Form von „Oculus Cinema“ auf dem Samsung Gear VR zeigte schon frühzeitig das Potential der virtuellen Leinwand auf.
Anwendungen wie das kostenfrei erhältliche Tool Virtual Desktop oder der kostenpflichtige VR-Treiber VorpX (Cinema-Mode (YouTube)) gehen noch einen Schritt weiter und bieten die Möglichkeit, alle herkömmlichen Medieninhalte auf eine virtuelle Leinwand zu projizieren: Der VR-Nutzer findet sich dabei beispielsweise in einem virtuellen Heimkino oder einer anderen frei wählbaren Umgebung wieder, bei dem die Leinwand Sichtfeld-deckend mit dem jeweiligen Spiel, Film, Videostream oder schlicht der Darstellung des eigenen Desktops ausgefüllt werden kann.
Wie weit der Funktionsumfang von Valves Eigenentwicklung reicht, wird sich vom 14. bis 18. März in San Francisco zeigen. Die 30. Game Developers Conference wird dabei erstmalig in ihrer Geschichte unter dem Banner VRDC zwei komplette Konferenztage der virtuellen Realität widmen. Neben dem „Desktop Theater“-Modus wird Valve dort ebenfalls „The Lab“ vorstellen: Eine „Sammlung neuer VR-Experimente“, die von „room-scale“-VR Gebrauch machen und noch diesen Frühling kostenlos auf Steam angeboten werden sollen.