Dark Souls 3 im Test: Das Finale des Todessimulators

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Max Doll
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(Un-)bekannte Welt

Das markantes Merkmal des Universums von Dark Souls bleibt neben dem Gegensatz von Licht und Dunkel seine Kreisstruktur: Alles scheint sich seit Anbeginn der Zeit zu wiederholen, erneut steht die „erste Flamme“ im Mittelpunkt – allerdings lange nach den Ereignissen des ersten Serienteils. Während Veteranen sich somit auf die ein oder andere Anspielung vergangener Gestalten freuen dürfen, verpassen Neueinsteiger zwar die Fundierung der Geschichte, aber nichts Wesentliches.

Dass sich sich die Reihe seit jeher auf nebulöse Andeutungen, spärliche Äußerungen und die wortkarge Beschreibung von Gegenständen, die nur scheinbar beiläufig Details preisgeben, beschränkt, macht die Feinheiten der Erzählung ohnehin zu Boni für Schatzsucher. Wer Dark Souls verstehen möchte, muss der Welt weiterhin auf die Schliche kommen und über weite Strecken seine eigene Erzählung schaffen – auch dieser Teil des Spiels will erarbeitet werden und wird nicht einfach auf dem Silbertablett angeboten.

Diese generelle Wortlosigkeit bleibt einer der zündenden Reize der Reihe, bringt sie doch die mysteriöse, vielfach erklärungsbedürftige und irgendwie immer am Abgrund stehende Welt erst richtig zur Geltung, indem sie die Sinnerzeugung der Imagination des Spielers überlässt.

Auch Veteranen der Serie werden wieder bedient

Es spricht dabei für die Fähigkeiten der Entwickler, dass sich auch Veteranen eine erneut faszinierende Umgebung präsentiert, die nichts an ihrer bedrückenden Wucht verloren hat. In Teilen liegt das am einzigartigen Stil des Spiels, das es geschickt versteht, vergangene Pracht anzudeuten, mit dem Verfall des trüben Jetzt zu kontrastieren und diese Melancholie auch noch mit permanenter Gefahr zu unterlegen, die steter Begleiter mutiger Abenteurer ist.

Was gleich passiert ist vorhersehbar: Der Spieler stirbt.
Was gleich passiert ist vorhersehbar: Der Spieler stirbt.

Erfahrung hilft nur bedingt

Denn wenn sich die Serie eine Kernkompetenz bewahrt hat, dann diese: Einen präzise auf der Grenze zur Frustration balancierenden Schwierigkeitsgrad, der Können im Umgang mit dem Controller einerseits und eine Bereitschaft zum Erlernen von Spielmechaniken und Spieltechniken erfordert. Erfahrungen aus älteren Serienteilen helfen so zwar beim erneuten Einfinden und erleichtern den auch für Neulinge erstmals human gehaltenen Einstieg, machen das Spiel selbst aber nicht zwingend einfacher. Erneut müssen Grenzen der Mechanik und Techniken neu ausgelotet werden, weil sich Dark Souls mit Ausnahme der Steuerungsmöglichkeiten jeglicher Erklärungen oder Tipps enthält.

Umsicht erspart hier einen Kampf
Umsicht erspart hier einen Kampf

So hat From Software das bislang zugänglichste Souls-Spiel geschaffen. Nach dem Tutorial mit Welpenschutz warten zunächst einfachere, lineare Umgebungen, die Komplexität wird zumindest für eine Weile etwas im Zaum gehalten. Natürlich nicht zu viel: Eine gewisse Zugänglichkeit darf nicht verwechselt werden mit einem generell gesenkten Schwierigkeitsgrad, der alsbald sein üblich knackiges Niveau erreicht.

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