Intel 540s, Pro 5400s, E 5400s: Neue SSD-Flotte mit TLC-NAND und SM2258-Controller
Den Vorzeichen folgt die offizielle Ankündigung der neuen Intel-SSD-Serie 540s mit TLC-NAND. Für professionellen Einsatz ist wiederum die Serie Pro 5400s bestimmt. Speziell für Embedded-Systeme und das Internet of Things (IoT) gedacht sind die SSDs der Reihen E 5400s und E 5410s. Im Grunde ist die Technik aber bei allen gleich.
Intel SSD 540s mit TLC für Verbraucher
Neben den Server-Prozessoren der Familie Broadwell-EP und diversen Enterprise-SSDs für Rechenzentren stellt Intel mit der SSD 540s auch Produkte für Verbraucher vor. Schon im Vorfeld waren Informationen zur neuen SSD-Serie durchgesickert, die sich nun weitgehend bestätigen.
Auf den Produktseiten werden die Modelle mit 120 GByte bis hin zu 1.000 GByte beschrieben. Jedes Modell gibt es sowohl als 2,5-Zoll- als auch als M.2-Variante. Wie vermutet, kombiniert Intel den von SK-Hynix stammenden 16-nm-TLC-NAND mit einem SLC-Cache zur Beschleunigung. Auf den Produktfotos der M.2-Module ist der SM2258 von Silicon Motion als Controller auszumachen. Dieser ist als Nachfolger des SM2256 unter anderem für den Einsatz mit TLC-3D-NAND erwartet worden, doch beim Speicher handelt es sich offensichtlich noch um herkömmlichen 2D-NAND.
Trotz diverser Merkmale für SSDs der Einstiegsklasse versieht Intel die 540s-Serie mit einer fünfjährigen Garantie, wie es auch bei der älteren SSD 535 der Fall ist. Die AES-256-Bit-Verschlüsselung ist in den unteren Preisklassen keine Selbstverständlichkeit.
Hohe Leistung nur im SLC-Cache
Beim sequenziellen Lesen werden angeblich SATA-typische 560 MB/s erreicht. Die Schreibleistung fällt aber jenseits des SLC-Cache mit gerade einmal 70 bis 125 MB/s sehr niedrig aus. Wie das ausführliche Datenblatt (PDF) auf Seite sieben verrät, werden bis zu 480 MB/s beim Schreiben nur mit Daten, die in den SLC-Cache passen, erreicht. Auch die IOPS-Angaben fallen innerhalb des SLC-Cache höher aus. Welche Größe der Zwischenspeicher besitzt, bleibt jedoch vorerst unbekannt.
Die Intel SSD 540s wird bereits in diversen Varianten im Preisvergleich geführt und ist zum Teil lieferbar. Die Preise pro Gigabyte beginnen derzeit bei knapp 30 Cent, womit die untere Preisklasse bedient wird. Mit breiter Verfügbarkeit sinken die Straßenpreise in der Regel noch, sodass sich das Preisniveau erst später mit denen anderer SSDs der günstigeren Sorte vergleichen lässt.
Intel SSD Pro 5400s fürs Büro
Nahezu identische Spezifikationen in puncto Kapazitäten, Formaten und Leistung gelten für die vornehmlich für den Einsatz im Büro bestimmte Variante Intel SSD Pro 5400s, die ebenfalls mit TLC-NAND und SM2258-Controller bestückt sind. Unterschiede zur 540s liegen in der Konformität mit weiteren Verschlüsselungsstandards wie TCG Opal 2.0 und Microsoft eDrive. Außerdem wird die vPro-Plattform unterstützt.
Intel E 5400s und E 5410s für Embedded-Systeme
Dem Bereich Embedded-Systeme und dem Internet der Dinge hat Intel erstmals eigenen SSD-Serien gewidmet. Die E 5400s besitzt ähnliche Ausstattungsmerkmale wie 540s und Pro 5400s, wird aber lediglich mit maximal 180 GByte angeboten. Die Angaben zur Schreibleistung fallen auf der Produktseite deutlich höher aus und liegen im Datenblatt auf ähnlichem Niveau wie die genannten Serien. Von einem SLC-Cache ist an keiner Stelle die Rede. Der Speicher wird ebenfalls als 16-nm-TLC-NAND beschrieben.
Lediglich in den beiden Kapazitäten 80 GByte und 120 GByte sowie ausschließlich als 2,5-Zoll-Modell ist die E 5410s verfügbar, die wie die E 5400s eine 256-Bit-Verschlüsselung bietet, aber Daten langsamer überträgt.