Kindle Oasis ausprobiert: Amazon-Reader will so dünn wie Papier sein
Die achte Kindle-Generation
Mit der achten Generation Kindle bringt Amazon die bisher radikalste Konzeption des E-Book-Readers auf den Markt. Dünner und leichter sollte der neue Kindle Oasis primär werden, erklärt Amazon im Gespräch mit ComputerBase, damit das Gerät in den Hintergrund rückt und das Lesen im Mittelpunkt steht. Das Resultat weicht erstmals seit Jahren deutlich vom bisherigen Kindle-Design ab und geht auch beim Thema Akku einen neuen Weg.
ComputerBase konnte den Kindle Oasis bereits ausprobieren und findet das neue Konzept gut. Das neue Flaggschiff im Kindle-Sortiment kostet allerdings auch deutlich mehr als das bisherige Topmodell Voyage, das ebenso wie der Paperwhite und der Basis-Kindle im Amazon-Sortiment bleibt.
50 Gramm leichter und viel dünner
Der neue Kindle Oasis ist rund 50 Gramm leichter als der Kindle Voyage. Der große Gewichtsunterschied fällt sofort beim Anheben des Readers auf. Die Waage zeigt jetzt 131 statt 180 Gramm an. Das Modell mit 3G-Anbindung wiegt jetzt 133 statt 188 Gramm.
Zweites Erkennungsmerkmal des Oasis sind die ungewöhnlichen Abmessungen, die in einem asymmetrischen Aufbau resultieren. An seiner dünnsten Stelle ist der Oasis nur 3,4 Millimeter flach. Diese dünne Bauweise zieht sich fast über die gesamt Breite des Displays, erst zum Ende hin wird der Oasis bis zu 8,5 Millimeter dick. Hier schließt er in einer Art Griff ab, in dem Amazon den Akku und die Platine des Readers unterbringt.
Beschleunigungssensor erkennt Drehungen
Der Oasis ist zwar asymmetrisch aufgebaut, und doch ist es egal, ob er mit der rechten oder linken Hand gehalten wird. Ein erstmals verbauter Beschleunigungssensor erkennt Drehungen und richtet den Inhalt entsprechend neu aus. Dort, wo der Daumen auf der Vorderseite beim Lesen aufliegt, gibt es zwei Tasten zum Blättern, deren Funktionen vorwärts und zurück mit der Drehung des Readers getauscht werden.
Sehr gute Gewichtsverteilung
Zunächst ist das neue Design des Oasis etwas ungewöhnlich, das liegt schon daran, dass der Reader aufgrund des Griffstücks nicht mehr parallel zum Tisch aufliegt. Weil Amazon bis auf das Display aber die gesamte restliche Technik in dem Griff unterbringt, befindet sich der Hauptteil des Gewichts sehr nahe am Handgelenk des Nutzers, was Ermüdungserscheinungen entgegenwirkt. Zumal der dickere Teil des Oasis auch sofort als Griff interpretiert wird und das korrekte Halten des Oasis trotz des asymmetrischen Aufbaus sofort ersichtlich ist und intuitiv gelingt. Amazon hat Gewicht und Größe reduziert, ohne den Nutzungskomfort des Readers negativ zu beeinflussen.