Krypto-Messenger: Signal als Chrome-App für alle Nutzer freigegeben
Die Chrome-App des von Whistleblower Edward Snowden empfohlenen Krypto-Messengers Signal ist nach einer längeren Invite-Periode inzwischen für alle Nutzer verfügbar. Um den Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messenger auf Desktop-Systemen nutzen zu können, ist ein Android-Gerät erforderlich.
Signal-Entwickler Open Whisper Systems sieht sich durch die seit Dezember laufende Testphase für eingeladene Anwender bereit für die öffentliche Beta-Version: „Wir haben viele Rückmeldungen erhalten und viele Verbesserungen vorgenommen, sodass wir die Desktop-Beta jetzt für die Öffentlichkeit anbieten können.“
Desktop-Erweiterung der Android-App
Ähnlich wie die Desktop-Funktion von WhatsApp ist auch Signals Chrome-App eine Erweiterung des auf dem Smartphone laufenden Messengers. Nach der Installation der Chrome-App muss der Nutzer die Authentizität via Scan eines QR-Codes auf dem Android-Smartphone bestätigen. Anschließend fungiert die Desktop-Version von Signal, die Google Chrome voraussetzt, als verlängerter Arm der Android-App und synchronisiert die Nachrichten.
Der Rechner muss zur Signal-Nutzung immer mit dem Android-Smartphone gekoppelt sein, da der Dienst nicht unabhängig vom Android-Gerät läuft. Wann die Desktop-Erweiterung auch mit iPhones funktioniert, wird Open Whisper Systems auf dem eigenen Twitter-Account bekanntgeben. Wie lange es bis zur iOS-Unterstützung noch dauert, ist nicht bekannt.
Signal Protocol auch für WhatsApp-Verschlüsselung zuständig
Ebenso wie Krypto-Konkurrent Signal bietet WhatsApp mittlerweile auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf allen unterstützten Plattformen. Das von dem gemeinnützigen und in San Francisco ansässigen Softwarehersteller Open Whisper Systems entwickelte Signal Protocol bildet die Basis für die in WhatsApp verwendete Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.