Nvidia Pascal: Erste P100-Benchmarks und Spacer für 32 GByte HBM2
Wenige Stunden nach der Enthüllung auf der Keynote hat Nvidia in einer großen Session am Nachmittag noch einige weitere Details zu Pascal enthüllt. Mit dabei sind auch erste Nvidia-Benchmarks der Tesla-Lösung P100 gegenüber den Vorgängern. Parallel dazu gibt es Veranschaulichungen für zukünftige, mögliche Ausbaustufen.
Der Querschnitt durch den kompletten Interposer inklusive GPU, Speicher und Co. fördert einige Details ans Tageslicht. Gut erkennbar sind die vier übereinander gestapelten Speicherchips, darüber sitzt jedoch ein noch viel größerer Spacer – dort wird bereits jetzt der Platz für die größeren Speicherchips nach dem Standard HBM2 eingeräumt. Samsung hatte bereits auf dem IDF 2015 im letzten August erklärt, dass Stapelspeicher mit acht Lagen in diesem Jahr erscheinen sollen.
Mit einer Bandbreite von 720 GByte/s läuft der Samsung-Speicher bei Nvidia aktuell auch noch deutlich unter dem maximal Möglichen, dafür sind bis zu 1.024 GByte pro Sekunde (1 TB/s) spezifiziert. Dieser Umstand dürfte durch nicht vermeidbare Kompromisse für die ersten Modelle zu erklären sein, denn die Vorgabe an die Karten lautete maximal 300 Watt. Um die Leistungsaufnahme und Yield-Rate auf einem ausreichenden Niveau zu halten, ist in der Tesla P100 auch noch kein Vollausbau des neuen, 610 Quadratmillimeter großen Pascal-GP100-Chips zu finden.
Erste Benchmarks von Nvidia für P100
Mit im Gepäck hatte Nvidia auch die ersten eigenen Benchmarks von aktueller Software, in der die Tesla-Karten zuhause sind. Die Kernaussage ist, dass zwei neue Tesla P100 immer schneller sind als zwei aktuelle K80, die ihrerseits noch mit jeweils zwei GPUs ausgerüstet sind: Zwei Neue schlagen vier Alte. Auch als Einzellösung sind die neuen Modelle laut den Nvidia-Werten deutlich vor den bisherigen Vertretern positioniert, sei es eine K40 oder M40. Gleichzeitig geben die ersten Werte auch einen Eindruck von der Skalierung der Pascal-Lösung von zwei auf vier und auf acht Karten.
Auch auf die vierte, fünfte und sechste Nachfrage am heutigen Tage, nach weiteren Lösungen auf Basis der Pascal-Architektur, antwortete Nvidia mit dem insbesondere bei Journalisten beliebten Standardsatz: „We don't talk about unannounced products“. Auf eine mögliche Desktop- oder Notebook-Lösung muss deshalb weiter gewartet werden, vorerst bleibt es bei den Aussagen von Pascal im Zuge der Tesla-Karte.
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