Verkauf des Kerngeschäftes: Google und Verizon im Kampf um Yahoo
Dem schon länger geplanten Verkauf des angeschlagenen Unternehmens Yahoo steht so gut wie nichts mehr im Wege. Kaufinteressenten können noch bis zum 11. April Gebote für das Kerngeschäft des Konzerns oder für weitere Konzernteile abgeben. Vor allem Google und Verizon zeigen Interesse an einer Übernahme.
Nach Angaben von Bloomberg erwägen beide Unternehmen Gebote für Yahoo abzugeben. Verizon zielt vor allem auf den acht Milliarden US-Dollar schweren Kauf von Yahoo Japan ab, um sein Angebot attraktiver zu gestalten. Positiv wirkten sich die Gerüchte vor allem an der Börse in Tokio aus. Die Aktie von Yahoo Japan stieg um 6,4 Prozent auf 484 Yen, wobei Yahoos NASDAQ-Kurs um 1,3 Prozent verlor. Microsoft, AT&T und Comcast, die bislang ebenfalls Interesse am Kauf hegten, sind laut eingeweihten Kreisen aus dem Rennen ausgestiegen und haben sich gegen die Abgabe von Geboten entschlossen.
Verpflichtung zur Verschwiegenheit
Eine direkte Stellungnahme von den beteiligten Unternehmen selbst gibt es bislang nicht. So soll es laut dem Wall Street Journal sogar eine Vereinbarung zwischen den Kaufinteressenten geben, sich nicht zu den Verhandlungen selbst zu äußern. Bis vor kurzem soll es angeblich noch fast 40 Interessenten für Yahoo gegeben haben. Interessierte können noch bis zur ersten Frist, die am 11. April endet, Gebote für das Unternehmen und die zum Verkauf stehenden Teile abgeben.