Windows 10 Insider Preview: Build 14332 für PC und Mobile lädt zur Jagd auf Fehler

Parwez Farsan
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Windows 10  Insider Preview: Build 14332 für PC und Mobile lädt zur Jagd auf Fehler
Bild: Sam Bald

Mit dem im Fast Ring verteilten Build 14332 der Windows 10 Insider Preview für den PC und Smartphones eröffnet Microsoft die mit Build 14328 bereits angekündigte Jagd auf Fehler im Anniversary Update für Windows 10, das im Sommer erscheinen soll.

Vier Tage gemeinsame Suche mit Microsoft-Mitarbeitern

Im Rahmen des gemeinsam mit Mitarbeitern der Windows und Devices Group bis zum 2. Mai um 8.59 Uhr deutscher Zeit durchgeführten „Bug Bash“ werden vier Tage lang noch nicht bekannte Fehler in Windows 10 und ausgesuchten Microsoft-Apps gesucht, wobei jeden Tag ein anderer Bereich von Windows 10 im Fokus der Suche steht.

Die jeweiligen Aufgaben finden Insider nach der Installation des aktuellen Builds im Feedback Hub, wobei zwischen zwei Arten von Aufgaben unterschieden wird: Die nur 24 Stunden verfügbaren Aufgaben sind mit „LIMITED TIME“ markiert. Anspruchsvollere Aufgaben, die mehr technisches Wissen und Änderungen an der Systemkonfiguration erfordern, sind mit „ADVANCED“ gekennzeichnet. Wer sich an letztgenannten Aufgaben versucht, sollte auch wissen, wie er gegebenenfalls nötige Konfigurationsänderungen hinterher wieder rückgängig macht.

Im Gegensatz zu den gewohnten Aufgaben im Feedback Hub sind die Aufgaben des Bug Bash offener gestaltet, die Tester sollen ihren eigenen Weg zur Ausführung der Aufgabe finden und dabei auf Fehler achten. Teilweise werden auch mehrere Szenarien beschrieben, die es zu testen gilt. Am Ende jeder Aufgabe sollten gefundene Probleme im Feedback Hub – soweit bereits vorhanden – bewertet respektive neu erstellt werden.

Weitere Verbesserungen an Ubuntu Bash und der Eingabeaufforderung

Vom Bug Bash abgesehen bringt der neue Insider Build auch weitere Verbesserungen der für das Anniversary Update angekündigten neuen Funktionen mit sich. So sollen unter Ubuntu Bash die Netzwerkprobleme diverser Tools wie apt-get behoben worden sein, die in vorherigen Builds nicht auf das Internet zugreifen konnten. Auch Schwierigkeiten beim Verschieben von Dateien und Ordnern sollen der Vergangenheit angehören. Eine optische Überarbeitung hat darüber hinaus die Darstellung in der Eingebaaufforderung erhalten, die unter anderem besser mit hochauflösenden Displays skaliert.

Cortana kann nun Office 365 auf dem PC durchsuchen

Nutzer der digitalen Assistentin Cortana können mit dem neuen Build von Windows 10 Office 365 durchsuchen lassen, wenngleich es laut Microsoft aktuell noch Serverprobleme gibt. Für eine Eingrenzung der Suchergebnisse stehen Filter für E-Mails, Kontakte, Kalender sowie Dateien in OneDrive for Business und SharePoint zur Verfügung. Um die Suchfunktion nutzen zu können, muss lediglich unter Konten das Office-365-Konto hinzugefügt werden.

Längere Akkulaufzeiten im Connected Standy

Eine weitere Optimierung, um bei Mobilgeräten möglichst lange Akkulaufzeiten zu gewährleisten, hat Microsoft an den Energiespareinstellungen für PCs im Conntected Standby vorgenommen. Basierend auf der Technik des Battery Saver unterbindet der aktuelle Build von Windows 10 im Connected Standby einige als weniger wichtig erachtete Aktivitäten, wodurch die Akkulaufzeiten von Surface (Pro) und anderen Mobilrechnern verbessert werden sollen.

Prinzipiell sollen die Stromspareinsparungen so funktionieren, dass möglichst viele Nutzer möglichst stark von ihnen profitieren. Funktioniert eine Anwendung im Connected Standby nicht wie gewünscht, kann sie in den Einstellungen für den Connected Standby freigegeben werden. Alternativ ist es auch möglich wieder die alten Energiespareinstellungen zu nutzen. Hierzu werden in der Eingabeaufforderung mit Adminrechten die folgenden Befehle eingegeben (1 statt 0 ermöglicht die Rückkehr zur neuen Abstimmung):

powercfg /setdcvalueindex SCHEME_CURRENT SUB_ENERGYSAVER ESPOLICY 0

powercfg /setactive scheme_current

Behobene und bekannte Fehler

Zu den behobenen Fehlern der PC-Version gehören unter anderem die bei 99 Prozent festhängenden Downloads im Browser Edge. In der mobilen Version wurde ein Fehler behoben, durch den die Kamera-App bei einigen Lumia-Modellen keine Bilder mehr aufnahm.

Bereits bekannt sind Probleme beim Streamen von DRM-geschützten Inhalten bekannter Plattformen auf den PC oder das Smartphone. Einen Workaround hat Microsoft hierfür aktuell nicht zu bieten und vertröstet auf eine baldige Lösung. Auf Smartphones sollte zudem die Option, Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm nicht vollständig anzuzeigen, deaktiviert werden. Erhält eine App eine solche Benachrichtigung, sperrt das Betriebssystem den Bildschirm und fährt das System neu hoch, wodurch es gegebenenfalls zum Verlust einzelner Nachrichten kommen kann. Eine vollständige Liste der behobenen und bekannten Fehler gibt es wie gewohnt im Blogeintrag zum aktuellen Build sowie im Insider respektive Feedback Hub.