Zotac Sonix PCIe SSD im Test: Mit Phison PS5007 gegen Intel und Samsung
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Neuzustand und Leistungsabfall
Zur Überprüfung der Leistungsbeständigkeit dient der Benchmark AS SSD. Mit diesem werden Transferraten und Zugriffszeiten der SSDs zunächst im leeren Auslieferungszustand und im späteren Verlauf nach normaler Nutzung mit installiertem System sowie nach starker Nutzung und fast vollständiger Befüllung überprüft. Details zu diesem Vorgehen und den vorbereitenden Maßnahmen liefert der Artikel „So testet ComputerBase SSDs“.
Neuzustand (ohne Daten) |
Normalzustand (35 GB belegt) |
Stark genutzt (10 GB frei) |
∆ Neuzustand zu Stark genutzt |
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Sequenzielles Lesen | 2224,49 | 2196,99 | 2219,62 | 0 % |
Sequenzielles Schreiben | 1186,48 | 1199,58 | 976,67 | -18 % |
4K Lesen | 48,67 | 48,42 | 49,59 | +2 % |
4K Schreiben | 140,36 | 139,27 | 113,93 | -19 % |
4K 64Thrd Lesen | 844,05 | 839,72 | 790,9 | -6 % |
4K 64Thrd Schreiben | 702,14 | 670,06 | 200,69 | -71 % |
Werte in MB/s |
Beim Lesen von Daten sind auch nach extremer Belastung und Speicherknappheit keine Leistungseinbußen zu erwarten. Anders sieht dies beim Schreiben aus. Sequenziell sinkt die Leistung um 18 Prozent, bei 4K-Daten um 19 Prozent. Deutlich massiver ist der Leistungseinbruch beim 4K-Schreiben mit 64 Threads: ein Minus von 71 Prozent.
Allerdings handelt es sich um ein Worst-Case-Szenario nach extremer Belastung mit 4K-Schreibzugriffen, das in der Form in der Praxis in der Regel nicht auftritt. Dennoch hatte sich die Samsung 950 Pro als weitaus beständiger erwiesen und auch die Intel SSD 750 verlor nicht ganz so stark an Leistung.
Zur Veranschaulichung dienen folgende Screenshots mit repräsentativen Resultaten für den jeweiligen Zustand. Die obige Tabelle gibt den Durchschnitt mehrerer Messungen wieder, weshalb die Werte nicht exakt übereinstimmen.
Leistungsbeständigkeit
Der Consistency Test des PCMark 8 gilt als Test für die Leistung unter Dauerlast, wie sie bei professioneller und weniger bei privater Nutzung der Fall ist.
Gegenüber der Konkurrenz mit PCIe 3.0 x4 und NVMe hat die Zotac Sonix in den Phasen der höchsten Belastung (Degradation und Steady State) das Nachsehen, kann aber in den Erholungsphasen (Recovery) Boden gut machen und schneidet dort sogar besser als das Intel-Flaggschiff ab. Die Erholungsphasen mit niedrigerer Belastung sind für Normalanwender relevant, während die anderen für Profinutzer mit Dauerlast wichtiger sind.
Eine SATA-SSD der Oberklasse wie zum Beispiel die Samsung 850 Pro lässt die Zotac Sonix in allen Phasen spielend hinter sich.
Keinerlei Bedeutung für den Alltagseinsatz am heimischen PC, dafür aber umso wichtiger im Umgang mit Server-Workloads mit vielen wahlfreien Zugriffen sind die IOPS bei einer Vielzahl ausstehender Befehle. Hier ist die aus dem Server-Bereich stammende Hardware der Intel SSD 750 die Referenz unter den Client-SSDs. Aber auch die Zotac Sonix weiß zu beeindrucken. Die Marke von 100.000 IOPS durchbricht die SSD zwar nicht, dafür liefert sie zwei Minuten lang mehr als 90.000 IOPS, was eine Samsung 950 Pro lange nicht erreicht. Noch beachtlicher ist die Leistung nach dem SSD-typischen Einbruch: Nur phasenweise sinkt die Leistung unterhalb von 20.000 IOPS, tendenziell steigt die Leistung zum Ende hin sogar an, sodass der sogenannte Steady State mit konstanter Leistung nach 30 Minuten noch nicht in Sicht ist. Die Intel SSD 750 liefert in diesen Phasen konstantere, aber insgesamt niedrigere IOPS.
Dass unter Idealbedingungen noch weitaus mehr Leistung möglich ist, zeigt die Messung mit 4 Threads bei 32 ausstehenden Befehlen und der Zotac Sonix als leeres Sekundärlaufwerk. Lesend werden 330.000 IOPS erreicht, Schreibend bleiben noch gute 100.000 IOPS. Eine Samsung 950 Pro ist mit 350.000 IOPS beim Lesen und 130.000 IOPS beim Schreiben noch ein Stück schneller, noch weitaus mehr kann die Intel SSD 750 mit 18-Kanal-Controller liefern.