A10-7890K, 7860K, X4 880K im Test: AMDs schnellste Prozessoren für den Sockel FM2+

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Volker Rißka
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Die Undervolting-Wunder

Prozessoren sind auf lange Lebensdauer und Sicherheit ausgelegt. Die anliegende Spannung hat deshalb einen großen Sicherheitspuffer, den sich mutige Kunden unter Verlust der Garantie zunutze machen können. Moderne Mainboards erlauben im BIOS die Einstellung der Spannung über den Offset-Modus, es wird von der Norm ein bestimmter Wert abgezogen. Da die Spannung auch durch die Turbo- und Energiesparmodi ständig schwankt, ist dies die sicherste und auch einfachste Umsetzung.

AMDs APUs in der betagten 28-nm-Fertigung haben auch im Jahr 2016 eine ab Werk sehr hohe Eingangsspannung, die bei den Testmustern problemlos angepasst werden kann. Bereits in der Vergangenheit führte dies zu sehr beachtlichen Ergebnissen, doch im heutigen Test werden diese noch einmal übertroffen.

50 bis 40 Watt weniger Verbrauch sind möglich

Sowohl der Athlon A10-7890K als auch der Athlon X4 880K lassen selbst im stabilen Zustand (Prime95) eine 0,225 Volt geringere Spannung zu, was unter diesem Extrem-Last-Szenario zu einer um 50 respektive 40 Watt verringerten Leistungsaufnahme für das gesamte System führt. Wird der Delta-Wert zwischen Maximallast und Leerlauf ins Feld geführt, bleiben in beiden Fällen von den 110 Watt des normalen Werts nur noch 70 beziehungsweise 60 Watt übrig – eine beeindruckende Vorstellung.

Der A10-7860K als 65-Watt-Modell kann ebenfalls mit 0,225 Volt geringerer Spannung betrieben werden, der Maximalwert der Leistungsaufnahme sinkt so von 122 auf 96 Watt. Leerlauf und Windows-Volllast trennen dann nur noch 51 statt zuvor 77 Watt.

Overclocking

Übertakten ist in den letzten Jahren bei Intel immer schwieriger geworden und auch bei AMD geht außer bei K- und FX-Prozessoren über den Multiplikator auf den passenden Mainboards – offiziell von AMD abgesegnet – nichts mehr. Die Vielfalt an AMD-Prozessoren mit freiem Multiplikator ist allerdings sehr groß, beim Athlon X4 ist es schwieriger einen ohne freien Multiplikator zu finden.

Sowohl mit dem Athlon X4 880K als auch mit dem A10-7890K sind mit einer leichten Spannungsanhebung um 0,1 Volt Prime95-stabile 4,6 GHz möglich. Bei 4,7 GHz geht es bis in Windows, der Dauerbetrieb ist jedoch nicht mehr möglich. Mit dann 1,6 Volt auf dem Prozessor steigt die Leistungsaufnahme bei beiden Prozessoren unter Maximallast auf 230 Watt an.

Beim A10-7860K st schon etwas früher bei 4,5 GHz Schluss. Ebenfalls mit einer um 0,1 Volt angehobenen Spannung steigt die Leistungsaufnahme unter Maximallast auf 165 Watt – ein gutes Ergebnis, da bereits im nicht übertakteten Zustand maximal 122 Watt im Betrieb zwischen 3,6 und 4 GHz nötig waren.