AMD-Prozessoren: Bristol Ridge kommt früher, Zen wird schnell(er)
Von AMD gab es zuletzt immer wieder kleine Informationshappen, was die neuen Prozessoren angeht, die in den kommenden Monaten erscheinen werden. Auf einem Investor-Meeting erklärte AMD, dass die APU-Familie Bristol Ridge früher als geplant verfügbar sei. Der Marketing-Chef erklärte zudem, Zen werde Skylake Paroli bieten.
Den Beginn machte AMDs CEO Lisa Su bereits in der letzten Woche auf dem jährlichen Stockholder Meeting. Parallel dazu ging auf der AMD-Webseite eine aktualisierte Version der Investor Präsentation mit dem Stand Mai 2016 online, die zeigt, dass AMD die neuen APUs der Familie Bristol Ridge früher als geplant ausliefert. Dies ist bereits im Handel zu erkennen, in Asien werden die ersten Notebooks mit AMD A9‑9410, A6-9210 und E2-9010 angeboten, die zwar zur Familie Stoney Ridge gehören, bei denen es sich letztlich aber nur um die kleineren Ableger von Bristol Ridge handelt.
Ausgehend von der Kaveri-Familie soll Bristol Ridge ein deutlich aufgewertetes Gesamtpaket in der Kategorie Leistung pro Watt abliefen, selbst gegenüber der im Vorjahr nur für Notebooks vorgestellten APU-Serie Carrizo sollen noch einmal zweistellige Prozente in dieser Disziplin gewonnen werden. Der offizielle Start der siebenten Generation der APUs erfolgt in zehn Tagen auf der Computex 2016.
Zen als Sample im Labor, im Handel Ende 2016
Erneut sprach Su vor den Aktionären aber auch von Zen. Die neue Prozessor-Architektur soll eine um über 40 Prozent gesteigerte IPC bieten, als Grundlage dafür gelten aktuelle AMD-Prozessoren auf Basis der dritten Ausbaustufe des Moduldesigns, Codename Excavator. AMDs Chefin erklärte, dass die Zen-Prozessorsamples in AMDs Laboren arbeiten und der Start weiterhin für Ende 2016 angepeilt wird.
Die offiziell auf der AMD-Seite verlinkte Präsentation unterstützt diese Aussagen einmal mehr, bei Reddit ist zudem eine angepasste Version aufgetaucht, die Orochi, so der ursprüngliche Name des CPU-Dies der Bulldozer-Architektur mit Summit (Ridge), dem Codenamen der neuen Zen-Plattform für Desktops, vergleicht – diese sind dementsprechend aber auch aufgrund der fehlenden Einheiten und unbekannter Skalierung mit Vorsicht zu genießen.
Zen soll mit Skylake konkurrieren
Ein australisches IT-Magazin berichtete zudem zu Beginn der Woche, dass John Taylor, Chef des weltweiten Marketings für AMD, erklärte, dass es Zen mit Intels Skylake-Prozessorfamilie aufnehmen kann und AMD in allen Bereichen angreifen wird, nicht wie zuletzt primär nur noch über den Preis. Damit würde die neue CPU-Generation schneller werden als bisher gedacht, Prognosen, die aufgrund der 40-Prozent-Angaben von AMD erstellt wurden, sahen Zen bisher in der Nähe von Haswell/Broadwell. Zum Ende des Jahres sollen die Fakten auf dem Tisch liegen, der Start soll nach wie vor zuerst im Desktop-Umfeld erfolgen.
Zen will compete with Intel on performance, power and specifications – not just price.
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By the end of the year, AMD will have moved on, to both its Zen CPU core as well as the Polaris graphics architecture. We are far closer to Intel than ever before – you always need a number two to keep them honest.
John Taylor, AMD