Analysteneinschätzung: iPhone 7 Plus mit Dual-Kamera und 3 GB RAM
Eines der zentralen neuen Features der nächsten iPhone-Generation wird höchstwahrscheinlich eine Doppel-Kamera auf der Rückseite sein. KGI-Analyst Ming-Chi Kuo geht davon aus, dass Apple in allen 5,5-Zoll-Varianten der nächsten iPhone-Generation eine Dual-Kamera verbaut und zudem auf drei Gigabyte RAM setzt.
Der bezüglich neuer Apple-Produkte gemeinhin gut informierte Analyst bestätigt damit Berichte der letzten Monate, wonach Apple bei der nächsten iPhone-Generation das Augenmerk vornehmlich auf eine Verbesserung und Ausweitung der Kamerafunktionen legt. Ursprünglich ging Kuo davon aus, Apple werde mehrere Modelle des iPhone 7 Plus anbieten und nur in den teureren Varianten zwei Kameras integrieren, wobei die preisgünstigeren Geräte wie bisher nur eine Rückkamera erhalten. Seiner aktuellen Einschätzung nach verbaut Apple aber doch in allen iPhone 7 Plus eine Doppelkamera.
Drei Gigabyte RAM und optischer Zoom
Statt der in der aktuellen iPhone-Generation iPhone 6s, 6s Plus und SE integrierten zwei Gigabyte RAM soll Apple für das iPhone 7 Plus drei Gigabyte Arbeitsspeicher planen, um die für die Doppel-Kamera-Technologie erforderliche Leistung zu gewährleisten. Das kleinere iPhone 7 mit 4,7-Zoll-Display soll dagegen weiterhin eine einzelne Kamera und zwei Gigabyte RAM bieten.
Die verbesserte Rückkamera wird Apple voraussichtlich mit der Technologie des 2015 erworbenen Kamera-Unternehmens LinX Imaging ausstatten. LinX ermöglicht unter anderem mehr Lichtempfindlichkeit und deutlich bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen. Der ebenfalls geplante optische Zoom ist laut Kuo aufgrund des dünnen Gehäuses des Smartphones allerdings kaum vergleichbar mit herkömmlichen Kameras: „Wegen Einschränkungen aufgrund der Bauweise gehen wir von einer limitierten Zoom-Funktion aus.“ Ein zwei- bis dreifacher optischer Zoom ist beim iPhone 7 Plus im Gespräch.
Blaupausen von iPhone 7 und 7 Plus
Neu aufgetauchte Blaupausen, deren Echtheit nicht erwiesen ist, bestätigen die Differenzierung von iPhone 7 und 7 Plus bezüglich der Rückseiten-Kameraöffnung, die wie beim iPhone 6s und 6s Plus etwas aus dem Gehäuse des Smartphones herausragt. Die Schemazeichnungen zeigen einen weiteren Unterschied zwischen iPhone 7 und 7 Plus. Während das große Modell einen Smart-Connector für Hardware-Erweiterungen, ähnlich dem des iPad Pro, auf der Rückseite hat, ist beim kleineren 4,7-Zoll-Modell davon nichts zu sehen.
Beiden Modellen fehlt der Kopfhöreranschluss. Das passt zu den bisherigen Meldungen, wonach Apple bei der kommenden iPhone-Generation auf den 3,5-mm-Klinkenanschluss verzichte und stattdessen an einer Verbindung der Kopfhörer via Lightning-Kabel und Bluetooth arbeite. Gerüchte über Stereo-Lautsprecher bestätigen die Blaupausen nicht. Stattdessen ist eine ähnliche Mono-Lautsprecheröffnung auf der Unterseite wie bei der aktuellen iPhone-Generation zu sehen.
Größere Neuerungen wohl erst 2017
Wegen der vergleichsweise geringen Unterschiede zwischen iPhone 7 und 7 Plus auf der einen und der aktuellen Generation auf der anderen Seite sowie einer allgemeinen Smartphone-Marktsättigung wird eine geringere Nachfrage als in den letzten Jahren erwartet. Apple soll bei Zulieferern deutlich weniger Bestellungen für die kommenden iPhone-Flaggschiffe aufgegeben haben als zum gleichen Zeitpunkt in den letzten Jahren, so eine Meldung von Nikkei. TSMC, einer von Apples größten Chip-Zulieferern, plane für die zweite Jahreshälfte mit einem um 30 Prozent geringeren Auftragsvolumen für iPhone-Chips als im gleichen Zeitraum 2015.
Mit einem runderneuerten iPhone-Design sei erst im Jahr 2017 zu rechnen, so der meist gut informierte Apple-Blogger John Gruber in einem Podcast. Es handle sich zwar noch um unbestätigte Gerüchte, aber Apple arbeite an einem komplett rahmenlosen Display-Design, sodass es keinerlei Gehäusebereichs ober- und unterhalb des Displays mehr bedarf. Sowohl der Fingerabdruckscanner und die Front-Kamera als auch diverse weitere Sensoren sollen auf der Frontseite des Geräts direkt unter der Displayfläche Platz finden. Zudem soll statt der bisher bei iPhones verwendeten IPS-Technologie 2017 erstmals ein AMOLED-Display zum Einsatz kommen.