Android VR: Googles vollwertige VR-Brille soll zur I/O kommen
Die Gerüchte rund um eine dedizierte VR-Brille von Google verdichten sich eine Woche vor dem Start der Entwicklerkonferenz Google I/O 2016. Das Head-Mounted Display von Google soll sich in puncto Bildqualität zwischen Samsungs Gear VR und den teuren Lösungen HTC Vive und Oculus Rift bewegen. Die Brille könnte Android VR heißen.
HMD mit eigenem Display und Hochleistungsprozessoren
Seit Februar dieses Jahres wabern Gerüchte durch die Medien, Google arbeite an einer vollwertigen VR-Brille, in die – anders als bei dem günstigen Cardboard – kein Smartphone eingeschoben wird. Der Name Nexus VR stand zunächst im Raum.
Die Financial Times sprach zu dieser Zeit von einem HMD aus Kunststoff statt Pappe sowie besseren Sensoren und Linsen. Die Integration von VR-Funktionen tief in das Android-Betriebssystem solle die Leistung erhöhen.
Wenige Tage später folgte das Wall Street Journal mit weiteren Details zu dem Projekt. Das fertige Produkt solle unabhängig von Smartphones, PCs und Konsolen funktionieren. Das HMD werde ein eigenes Display, Hochleistungsprozessoren und nach außen gerichtete Kameras bieten; die Chips, welche für die Erfassung der Kopfbewegungen des Nutzers verantwortlich sind, sollen vom kalifornischen Visual-Intelligence-Startup Movidius stammen.
Handfeste Gerüchte kurz vor der I/O
Kurz vor dem Start von Googles wichtigster Entwicklerkonferenz am kommenden Mittwoch feuern nun Peter Rojas, Gründer der Technologie-Blogs Engadget und Gizmodo, und das Fachmagazin Android Police weiter die Gerüchte an.
Head-Mounted Display soll Android VR heißen
Laut Rojas werde das Headset Android VR heißen und „definitiv nächste Woche“ angekündigt werden. Er will zudem wissen, dass Android VR, wie bisher spekuliert, eine eigenständige VR-Lösung werden wird. Die Qualität des Headsets soll „besser als bei der Gear VR, aber nicht so gut wie bei der Rift oder Vive“ ausfallen. Bisher wurde jedoch angenommen, dass die gesamte VR-Plattform von Google Android VR heißen könnte und nicht das HMD selbst, das bisher als Nexus-Produkt gehandelt worden war. Google nutzt den Begriff Android üblicherweise nicht für Hardware. Der Name Android VR tauchte zuletzt auch in einem Changelog für eine Vorschau der Unreal Engine auf.
Google soll eigenen Controller planen
David Ruddock von Android Police berichtet darüber hinaus, Google arbeite an einem Controller für die Steuerung der VR-Inhalte. Unklar sei allerdings, ob dieser mehr in Richtung eines klassischen Gamepads oder der Controller der HTC Vive gehen werde. Er bestätigt zudem erneut die tiefe Integration der VR-Funktionen in das Betriebssystem und rechnet mit einer Art VR-Launcher für den Homescreen. Das gesamte VR-Projekt aus Android/Nexus VR, Software und Controller soll unter dem Namen Mirage laufen.