Rampage V Edition 10: Asus feiert mit 600‑Dollar-Mainboard 10 Jahre ROG
Asus hat auf der Computex das neue X99-Flaggschiff-Mainboard ROG Rampage V Edition 10 vorgestellt, das mit Intels X99-Chipsatz ausgestattet ist und entsprechend auch die zukünftigen Broadwell-E-CPUs unterstützt. Unter anderem soll sich die Platine durch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten von der Konkurrenz absetzen.
Mit dem Rampage V Edition 10 feiert Asus das zehnjährige Bestehen der Gaming-Marke Republic of Gamers (ROG). Das Mainboard soll zugleich aufzeigen, wie Hardware künftig aussehen wird – Customization (Anpassung) lautet die Devise des Herstellers.
Individualität über 3D-Druck und RGB-LEDs
Nicht nur über die immer häufiger anzutreffenden RGB-LEDs soll das Rampage V Edition 10 eine individuelle Optik erhalten. Sofern ein 3D-Drucker zur Hand ist, sollen bestimmte Bauteile durch eigens erstellte Alternativen austauschbar sein. Denkbar sind dabei die oftmals als „armor“ bezeichneten Blenden, doch die von Asus verlinkte Website zu den 3D-Quell-Dateien liefert noch keine Beispiele.
Bei den RGB-LEDs werde es wiederum fünf verschiedene Beleuchtungszonen geben, die unabhängig voneinander gesteuert werden können. Dabei behilflich ist die Aura-Software, mit der die LEDs nach Wunsch konfiguriert werden können. Zusätzlich können LED-Streifen von Drittanbietern über einen 4-Pin-Header angeschlossen und gesteuert werden, wie es auch bei anderen neuen X99-Modellen der Fall ist. Bei der Kombination mit anderen Aura-kompatiblen Geräten, wie der neuen GeForce GTX 1080 Strix, wird die Beleuchtung synchronisiert.
Hinter all dem „Bling Bling“ steckt ein High-End-Mainboard
Optik und Beleuchtung nehmen einen immer größeren Stellenwert beim Mainboard-Marketing ein. Früher waren es besondere Netzwerk- oder Audiochips, heute sind es die in Millionen Farben leuchtenden LEDs. Doch hinter der Fassade steckt noch ein üppig ausgestattetes Mainboard für Intels High-End-Desktop-Plattform mit X99-Chipsatz und dem Sockel LGA2011-3 für Haswell-E und die in Kürze erwarteten Broadwell-E-CPUs.
Das Rampage V Edition 10 verfügt über einen OC-Sockel mit zusätzlichen Pins, die laut Hersteller zusammen mit den digitalen Spannungsreglern für Vorteile beim Übertakten sorgen. In den acht DDR4-DIMM-Steckplätzen lassen sich bis zu 128 GByte Arbeitsspeicher unterbringen, die vier PCIe-x16-Slots sind als sogenannte SafeSlots metallverstärkt. On-Board-Schalter, Diagnose-LED, zahlreiche Lüfteranschlüsse und zehn SATA-Ports sind vorhanden. Auf das mangels entsprechender Datenträger nahezu nutzlose SATA Express wird verzichtet, stattdessen ist ein U.2-Port für PCIe-SSDs vorhanden. Den M.2-Slot für bis zu 110 mm lange Module hat Asus hinter den SATA-Anschlüssen parallel zur Längsseite der Platine an ungewohnter Stelle platziert.
USB 3.1, 3x3-WLAN und externes Audio-Panel
Am I/O-Panel finden sich gleich vier USB-3.1-Ports mit voller Geschwindigkeit (10 Gbit/s), von denen zwei dem neuen Typ C angehören. Die beiden Gigabit-LAN-Anschlüsse basieren auf Netzwerkchips von Intel, die WLAN-Lösung arbeitet nach aktuellem ac-Standard und besitzt eine 3x3-Antenne. Der Audiolösung SupremeFX legt Asus das SupremeFX Hi-Fi DAC als externes 5,25-Zoll-Panel mit zusätzlicher Elektronik und weiteren Anschlüssen sowie Lautstärkeregler bei.
Preis und Verfügbarkeit
Wann genau das ROG Rampage V Edition 10 in Deutschland erhältlich sein soll, konnte Asus bis jetzt noch nicht beantworten. Die Preisempfehlung für den US-Markt beträgt 599 Dollar.