Erpressung: caremini droht mit Hackerangriff für die gute Sache
Mit Distributed-Denial-of-Service-Angriffen (DDoS) drohen die Hacker der Gruppe caremini den Betreibern von Websites. Doch die erpressten Bitcoins sollen nicht für die Organisation selber sein, stattdessen verspricht die Gruppe mit dem Geld einer Reihe von Hilfsorganisationen zu unterstützen.
Die E-Mails werden von der Adresse „robin.hood@caremini.de“ verschickt, die entsprechende Domain ist zur Zeit nicht erreichbar. Registrar der Adresse ist die isländische Firma FlokiNET, die im Auftrag eines Berliners gehandelt hat. Ob dieser allerdings wirklich für die Nachrichten verantwortlich ist, erscheint zweifelhaft.
Es wird mit wochenlangen Störungen gedroht
Die E-Mails selber sind sehr locker geschrieben und beginnen mit dem Hinweis, dass die Gruppe Spenden einsammelt. Ausdrücklich wird betont, dass die gesammelten Gelder an unterschiedliche Hilfsorganisationen gehen werden, wobei der Absender einige der potentiell begünstigen Gruppen aufführt. Mindestens verlangt caremini 1 Bitcoin von den Betreibern der Websites, was umgerechnet etwas mehr als 400 Euro sind. Gerne dürfen es auch mehr sein.
Jeder Empfänger soll seine eigene Bitcoin-Adresse erhalten haben, so dass die Gruppe die Gelder zweifelsfrei korrekt zuordnen kann. Wer nicht innerhalb von fünf Werktagen zahlt, der wird mit DDoS-Angriffen attackiert, so dass die Website, aber auch der E-Mail-Verkehr über Wochen gestört wird, so lautet die Drohung.
Zweifel am guten Zweck
Die Idee dahinter ist nicht neu: So verunsicherten ähnliche E-Mails des Armada Collective, wie heise berichtet, Schweizer Website-Betreiber und versprachen dabei ebenfalls die erpressten Gelder an Hilfsorganisationen zu spenden. Offen ist jedoch die Frage, ob das Geld wirklich dort angekommen ist.
Dies erscheint jedoch sehr zweifelhaft, weshalb der allgemeine Rat daher lautet, die E-Mails schlicht zu ignorieren und in jedem Fall kein Geld via Bitcoin zu übermitteln. Sollte es wirklich später zu einem Angriff auf die Server kommen, empfiehlt sich der Weg zur Polizei.