Dual-Kamera im Fokus: Was Leica im Huawei P9 zu bieten hat
4/5Was bringt der Monochrom-Sensor bei Farbaufnahmen?
Um genau dies herauszufinden, wurden Aufnahmen einmal mit und einmal ohne verdeckten Monochrom-Sensor erstellt. Ist der Schwarz-Weiß-Chip verdeckt, kann keine entsprechende Aufnahme mit im Farbbild verrechnet werden.
Das Ergebnis dieses Tests ist eindeutig: Wird die Monochrom-Aufnahme mit dem regulären Farbbild verrechnet, enthält das kombinierte Foto zum einen weniger Rauschen, zum anderen ist die Schärfe leicht angestiegen. Weiterhin fällt auf, dass der Kontrast leicht erhöht wurde.
Verdeckter Monochrom-Sensor (JPEG) | Normale Aufnahme (JPEG) |
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Leica und Huawei haben mit dieser Technik einen interessanten Weg gefunden, die Qualität von Farbfotos meist nur geringfügig zu verbessern. Ob diese Technik Zukunft hat oder ob der Nutzen im Vergleich zu den Kosten doch zu gering ausfällt, werden die nächsten Jahre Entwicklung zeigen.
Verhalten im Gegenlicht
Laut Aussage von Huawei und Leica wurde großen Wert darauf gelegt, Streulichteffekte so gut wie möglich zu minimieren. Wie der nachfolgende Test belegt, ist dies jedoch nicht sonderlich gut gelungen. Die Aufnahmeserie startet mit der Sonne in der Mitte des Bildes, nach jedem Foto wurde das Smartphone circa 2 Grad diagonal von der Sonne wegbewegt. Erst nach mehr als 20 Grad von der Sonne abgeneigt, gelingen dem Huawei P9 Fotos ohne Blendenflecke.
Dazwischen hat die Optik teils mit sehr starken Streulichteffekten zu kämpfen, was einerseits als gestalterisches Element genutzt werden kann, im Zweifelsfall eine Aufnahme jedoch komplett unbrauchbar macht.
Verzeichnung
Die Optik des Huawei P9 verzeichnet nur sehr wenig. Werden Bilder im JPEG-Format aufgenommen, wird sie zudem vollständig durch den Algorithmus korrigiert. Nutzer des RAW-Formats müssen die leicht kissenförmige Verzeichnung in einem Bildbearbeitungsprogramm eigenständig korrigieren, sofern dies überhaupt als notwendig empfunden wird.