Intel Core i7-6850K/6950X: Erste Tests der neuen Sechs- und Zehn-Kern-CPU
Mit dem vermuteten Starttermin in den kommenden Wochen und immer mehr Prozessoren im Umlauf, wird wie üblich die Geheimhaltung zur Farce. So sind nicht nur erste Ergebnisse der neuen Sechs-Kern-CPU im Umlauf, sondern auch vom ersten Zehn-Kern-Desktop-Prozessor Core i7-6950X, Codename Broadwell-E.
Im Forum von overclock.net werden in zwei Beiträgen einmal der Core i7-6850K als neue Sechs-Kern-Lösung sowie der Core i7-6950X als Zehn-Kern-CPU behandelt. Parallel dazu führt die chinesischsprachige Webseite Benchlife weitere Tests mit dem Core i7-6950X durch, die einen ersten oberflächlichen Eindruck der Leistungsfähigkeit der neuen Modelle erlauben. Der Zehn-Kern-Prozessor profitiert dabei erwartungsgemäß massiv, wenn die Anwendungen die insgesamt 20 Threads, die der Prozessor bietet, auch wirklich ansprechen können.
Folglich zeigen Anwendungen wie Cinebench 11.5/15 die größten Zuwächse. Für das neue Zehn-Kern-Modell Core i7-6950X ermittelt Benchlife in unübertaktetem Zustand eine Punktzahl 19,15 respektive 1,84 Punkte (Cinebench 11.5), das bisher schnellste Modell von Intel, der Core i7-5960X, kam im ComputerBase-Test auf 14,39 und 1,57 Punkte. Insbesondere der zweite Wert ist durchaus beachtlich, da dieser die Single-Core-Leistung widerspiegelt. Der Sprung von Haswell mit 1,57 Punkten auf Broadwell mit 1,84 Punkten ist demnach bei gleichem Takt in dem Anwendungsfall mit rund 15 Prozent größer als bisher gedacht.
Bei overclock.net finden sich hingegen Tests in übertaktetem Status, der neue Zehn-Kern-Prozessor wurde dabei bereits auf bis zu 4,5 GHz übertaktet – der Basistakt liegt bei 3,0 GHz. Ebenfalls sind dort erste Vergleiche eines neuen Sechs-Kern-Modells mit dem Core i7-5820K als direktem Vorgänger mit von der Partie, die bei gleichem Takt ein sehr ähnliches Verhalten zeigen. Während Cinebench und 3DMark gute Zugewinne für Broadwell-E zeigt, sind es theoretische Tests wie SuperPi die nur noch marginale Zuwächse verbuchen können.
Nicht weniger interessant sind dort auch die Erkenntnisse rund um die neuen Prozessoren. Wie bereits zuletzt bei der Skylake-Familie im Vergleich zu Haswell werden auch die neuen Broadwell-E im Vergleich zum Vorgänger viel dünner, weshalb der Heatspreader überarbeitet werden musste, um weiterhin mit den gleichen Kühlern im Sockel LGA 2011-3 zusammenarbeiten zu können. Denn die Mainboards bleiben kompatibel, viele Hersteller haben bereits BIOS-Unterstützung zugesagt oder sogar schon veröffentlicht.
Zur CES 2016 erklärten die Mainboardhersteller gegenüber ComputerBase bereits exklusiv, dass der neue Zehn-Kern-Prozessor jedoch ein teurer Spaß wird. Seinerzeit wurden 1.500 Euro als Preisempfehlung genannt, erste Preislistungen, mittlerweile auch hierzulande, zeigen aktuell sogar noch höhere Preise. In den USA und Kanada sind je nach Shop ebenfalls frühe Vorbestellungen von 1.600 bis hinauf zu 2.200 kanadischen Dollar möglich. Einen offiziellen Termin gibt es indes weiterhin nicht, vermutet wird der Zeitraum rund um die Computex 2016, die in vier Wochen stattfindet.