Datenvolumen: Netflix macht Mobilfunk-Streaming einfacher
Wird vom WLAN ins Mobilfunknetz gewechselt, können Streaming-Dienste – vor allem solche für Videoinhalte – schnell das Datenvolumen des Vertrags verbrauchen. Netflix hat mit einer aktualisierten App nun die Möglichkeit geschaffen, von der automatischen Qualitätseinstellung nach unten und oben abzuweichen – je nach Datenvolumen.
Alternativen zum Standard mit 600 Kbit/s
Netflix streamt Inhalte in höherer Qualität auf Endgeräte, solange diese sich in einem WLAN befinden. Bei der Nutzung des Dienstes im Mobilfunknetz setzt der Anbieter auf eine vordefinierte Qualitätseinstellung, die bei drei Stunden Spielzeit rund ein Gigabyte Datenvolumen verbraucht. Die Bitrate dieses Standardsettings liegt laut Netflix bei etwa 600 Kbit/s.
In den ab sofort verteilten, global angebotenen Apps von Netflix für Android und iOS gibt es jetzt eine Option, um von der Standardeinstellung nach unten oder oben abzuweichen, sprich die Qualität zu verschlechtern oder zu verbessern, um eine längere Spielzeit pro Gigabyte oder eine höhere Qualität mit entsprechend kürzerer Spielzeit pro Gigabyte zu definieren.
Vier Qualitätsstufen oder WLAN-only-Streaming
Mit Angaben zur Auflösung oder der für den Stream genutzten Bitrate geizt die neue App, Netflix wählt stattdessen den pragmatischen Weg der Spielzeit pro Gigabyte. Auf der niedrigsten Stufe sind vier Stunden pro Gigabyte möglich, die mittlere Stufe kommt auf zwei Stunden, die hohe auf nur noch eine Stunde. Die bisherige Standardeinstellung liegt somit zwischen den Stufen niedrig und mittel. Gibt es keine Begrenzung des Datenvolumens, wie es zum Beispiel T-Mobile USA für 95 US-Dollar pro Monat anbietet, gibt es eine dazu passende unlimitierte Qualitätseinstellung. Andersrum kann mit der Einstellung „Off“ auch nur das Streaming im WLAN erlaubt werden.
Streaming-Qualität soll verbessert werden
Eddy Wu, Netflix' Director of Product Innovation, stellt außerdem effizienteres Streaming und eine höhere Bildqualität in Aussicht, gibt aber keine weiteren Details preis. Genutzte Bitraten und damit auch die benötigten Volumina könnten sich deshalb im Laufe der Zeit ändern. Er weist zudem darauf hin, dass je nach Abrechnungsmethode des Mobilfunkanbieters der tatsächliche Verbrauch variieren könne. Einfluss auf das Streaming im WLAN oder per Tethering hätten die neuen Optionen nicht.