Patriot Ignite: Mainstream-SSD mit 2 TByte und Phison S10
Zur Kategorie „besonders groß“ unter den unzähligen SATA-SSDs zählt künftig auch ein Modell von Patriot. Der Hersteller kündigt eine SSD der Serie Ignite mit 2 TByte Speicherplatz im 2,5-Zoll-Gehäuse an. Die technische Basis entspricht den kleineren Modellen der Reihe.
Der Hersteller nutzt die Computex 2016 zur Ankündigung der Patriot Ignite 2TB, die aber erst im vierten Quartal des Jahres erhältlich sein werde. Somit wird noch viel Zeit vergehen, bis sich Patriot in den Kreis der bislang wenigen Anbieter mit einer 2-TB-SSD einreiht. Für Endverbraucher sind hierzulande derzeit nur die Modelle Samsung 850 Evo, Samsung 850 Pro und Mushkin Reactor TC mit 2 TByte zu haben. Hinzu gesellen sich Enterprise- und OEM-Modelle, die es sogar mit bis zu 4 TByte gibt. Die erste Client-SSD mit 4 TByte wird voraussichtlich die Samsung 850 Evo 4TB werden, die im Sommer erscheinen soll.
Phison S10 auch für 2 TByte
So früh vor der Markteinführung hat Patriot noch nicht alle technischen Details zum 2-TB-Modell enthüllt. Bekannt ist, dass wie bei den restlichen Modellen der Ignite-Serie der Phison S10 als Controller zum Einsatz kommt. Über die SATA-Rev.-3-Schnittstelle sollen Transferraten von 560 MB/s beim Lesen und 500 MB/s beim Schreiben erzielt werden. Die beworbene Schreibrate liegt damit unter dem Wert des bisher größten Modells mit 960 GByte, das ComputerBase getestet hat. Welche Speicherchips Patriot für die neue Variante verwendet, bleibt zunächst unbekannt.
Für einen Preis ist es noch zu früh
Bei der Ankündigung nennt der Hersteller noch keinen Preis für die Ignite mit 2 TByte. Da die Markteinführung erst im vierten Quartal beginnen soll, ist es dafür auch noch viel zu früh. Der Preis von SSDs hängt vor allem vom Preis für die Speicherchips ab, die den Großteil der Kosten verursachen. Wie sich die NAND-Flash-Preise bis zum vierten Quartal entwickeln, ist allerdings noch nicht absehbar. Aktuell kosten vergleichbare 2-TB-SSDs 520 bis 600 Euro.
Patriot hat außerdem die SSD-Serie Spark angekündigt, die bereits im dritten Quartal weltweit eingeführt werde. Die Serie umfasst drei Modelle mit 128, 256, und 512 GByte im üblichen 2,5-Zoll-Format mit SATA-Anschluss. Die sequenziellen Transferraten werden mit bis zu 555 MB/s beim Lesen und 500 MB/s beim Schreiben (vermutlich mit SLC-Cache) beziffert. Als Controller dient der Phison S11 (PS3111-S11), ein Einstiegsmodell mit einem Kern und zwei Speicherkanälen sowie LDPC-Fehlerkorrektur. Laut Phison ist der Chip mit MLC- und TLC-NAND-Flash der aktuellen 15-nm-Generation kompatibel und unterstützt auch 3D-NAND. Bei der Patriot Spark kommt nicht näher spezifizierter TLC-NAND-Flash zum Einsatz.
Mit Empfehlungen (MSRP ohne Steuer) von 34,99 US-Dollar (128 GB), 56,99 US-Dollar (256 GB) und 104,99 US-Dollar (512 GB) setzt Patriot die Preise sehr niedrig an und bedient klar das Einstiegssegment.