Galaxy TabPro S im Test: Samsungs Alternative zum Surface Pro 4 ist ganz anders
3/3Längere Laufzeiten als die Konkurrenz
Im Galaxy TabPro S spendet ein 5.200-mAh-Akku Energie. Das sind nur rund 100 mAh weniger als im dickeren Surface Pro 4, in Kombination mit dem Super-AMOLED-Display liegt die Laufzeit aber spürbar höher. Sowohl bei der Videobetrachtung über YouTube in 720p als auch in der Work Suite des PCMark 8 kann das TabPro S am Surface Pro 4 vorbeiziehen.
Beim Videoschauen liegt der Wert bei langen achteinhalb Stunden, im simulierten Arbeiten per PCMark stehen fast fünf Stunden auf der Uhr – und somit über eine Stunde mehr als bei Microsoft.
Niedriger Stand-by-Verbrauch
Probleme mit dem Verbrauch im Connected Stand-by hat das Galaxy TabPro S nicht: Über Nacht (neun Stunden) verlor das Gerät nur 12 Prozent Ladung. Ein guter Wert für ein x86-Gerät. Eine vollständige Ladung des TabPro S nimmt zudem nur zwei bis zweieinhalb Stunden in Anspruch.
Windows Hello über Smartphone-Umwege
Das Surface Pro 4 erkennt Anwender über die Infrarotkamera oder das optionale Type Cover mit Fingerprint ID, beides bietet Samsung nicht. Stattdessen können Anwender den Fingerabdrucksensor der Smartphones Galaxy S6, S6 edge, S6 edge+, S7, S7 edge und Note 5 zum Freigeben nutzen. Voraussetzung sind die App Samsung Flow und eine aktive Bluetooth-Verbindung an beiden Geräten.
Weil die App erst aufgerufen werden muss, ist das im Alltag umständlich. Dafür bietet Samsung Flow weitere Funktionen zum Verzahnen des Windows-Rechners mit Android-Smartphones wie das Übertragen aller Benachrichtigungen des Mobiltelefons in das Action Center unter Windows 10.
Fazit
Was auf den ersten Blick wie eine technische 1:1-Kopie des Surface Pro 4 mit Core M anmutet, entpuppt sich im Test als ein deutlich anderes Produkt. Und das betrifft nicht nur das Design und die Tatsache, dass es den Stift C-Pen auch zwei Monate nach der Markteinführung des Tablet-Notebooks immer noch nicht zu kaufen gibt.
Display und Laufzeit sind die Stärken
Für das Galaxy TabPro S sprechen das Alleinstellungsmerkmal Super-AMOLED-Display und die damit verbundenen längeren Laufzeiten im Akkubetrieb sowie die nochmals dünnere Silhouette und das geringere Gewicht. Darüber hinaus kostet das Basismodell mit derzeit 960 Euro inklusive Tastatur knapp 100 Euro weniger als das Surface Pro 4 Core M mit separatem Cover.
Das Surface Pro 4 wiederum bietet das hochwertiger anmutende Gehäuse mit dem vielseitig neigbaren Standfuß und die wesentlich bessere, vielseitiger einsetzbare Tastatur – und der Stift liegt dem Tablet bereits bei. Auch für Anwender, die mit dem mobilen Arbeitsgerät hin und wieder spielen wollen, bietet das Surface Pro 4 mit dem 2 mm dickeren Gehäuse und der damit verbundenen besseren Kühlung mehr Leistung – der Patt auf dem Papier trügt.
Das rundere Produkt ist das Surface Pro 4
Weil sich auch Windows Hello durch die integrierte Infrarotkamera des Surface Pro 4 im Alltag als echter Zeitgewinn nutzen lässt und die Ausstattung mit drei Anschlüssen weniger Probleme bereitet, als ein Anschluss nach USB Typ C, ist das Surface Pro 4 mit Core M am Ende das in Summe bessere Produkt und den Aufpreis wert. Auf den hohen Kontrast und die längere Laufzeit müssen Käufer dieser Option wiederum verzichten.
Der kleine Speicher ist für beide ein Problem
Nicht vergessen werden darf abschließend die Beschränkung auf 128 GB Speicherplatz, die beide Geräte betrifft. Microsoft bietet größere SSDs nur beim Griff zu stärkeren Prozessoren mit aktiver Kühlung an, für den Core M gibt es die Option wie bei Samsungs ganzer Serie nicht. Dem Anwender bleiben nach Formatierung und Installation von Windows noch rund 100 GB zur freien Verfügung – in Anbetracht aktueller Kamera-Auflösungen und Programmgrößen ist das wenig.
- sehr gutes Display
- sehr hohe Tablet-Leistung
- vollwertiger Office-Ersatz
- hochwertiges Gehäuse
- sehr gute Verarbeitung
- LTE gegen Aufpreis
- Akkulaufzeit
- Speicher nicht erweiterbar
- Haptik und Vielseitigkeit der Tastatur
- Peripherie nur mittels Adapter
- Windows Hello nur mit Samsung Flow
- Stift weiterhin nicht erhältlich
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