Synology DS216+ im Test: Weniger Schnittstellen, schneller Braswell-SoC
4/5Lautstärke & Leistungsaufnahme
Synology ist für laufruhige NAS-Systeme bekannt und so leistet sich auch die DS216+ in dieser Disziplin keinen Aussetzer. Das Lüfter- und Festplattengeräusch liegt auf dem Niveau der DS215+ und DS716+ aus eigenem Hause. Auch im Vergleich zum Thecus N2810 mit Intel Celeron N3050, das auf bis zu 38 Dezibel kommt, spielt die DS216+ ihre Stärken aus.
Bei der Leistungsaufnahme schneidet die DS216+ in allen Betriebsmodi besser ab als die DS215+. Insbesondere wenn die Festplatten im Ruhezustand sind, liegt Synology derzeit unangefochten an der Spitze des Testfeldes. Mit 5,4 Watt verbraucht die DS216+ in diesem Fall deutlich weniger als das Thecus N2810, das auf 9 Watt kommt.
Im Leerlauf und unter Last liegt die DS216+ zwar auch unter der DS215+, die Leistungsaufnahme ist nun jedoch jeweils rund 2 Watt höher als beim N2810. Mit den sparsamsten NAS-Systemen im Testfeld kann die DS216+ somit nicht mithalten.
Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis
Wer nur auf die Übertragungsgeschwindigkeit des NAS-Systems und nicht auf die Software und zusätzliche Funktionen oder Anschlüsse Wert legt, für den bietet nachfolgendes Preis-Geschwindigkeits-Diagramm, in das die Übertragungstests gemittelt einfließen, eine gute Orientierung. Die Leistung bei Nutzung von Link Aggregation und Verschlüsselung wird nicht in das Diagramm einbezogen, da nicht alle Systeme diese Funktionen beherrschen. Auch die externen Schnittstellen und der Funktionsumfang der Software haben keinen Einfluss auf das Abschneiden im Preis-Geschwindigkeits-Diagramm. Wer das NAS nicht als reine Netzwerkfestplatte nutzt, sollte seine Entscheidung deshalb nicht allein auf Basis dieses Diagramms treffen.
Beim Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis kann das DS216+ zwar nicht mit ARM-basierten, günstigeren NAS mithalten, liegt allerdings deutlich vor der minimal schnelleren Synology DS716+, da deren bessere Ausstattung im Diagramm nicht zum Tragen kommt. Die DS215+ bietet bei im Mittel besserer Performance und etwas günstigerem Preis hingegen ein besseres Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis – Unterschiede bei der Ausstattung (zwei LAN-Schnittstellen, ARM statt x86 der DS215+) und Software (btrfs-Unterstützung und mehr Transkodierungsoptionen der DS216+) außer Acht gelassen.
Das N2810 von Thecus kostet derzeit exakt so viel wie die DS216+ von Synology, nämlich rund 306 Euro. Aufgrund der schwachen Werte in Intels NAS Performance Toolkit fällt das N2810 im Diagramm jedoch deutlich ab und kann nicht mit der DS216+ mithalten, die gerade in diesem Test sehr gute Ergebnisse erzielt. Würden nur die realen CIFS-Dateitransfers ins Diagramm einfließen, würde das N2810 jedoch sogar vor der DS216+ liegen.