Synology DS216+ im Test: Weniger Schnittstellen, schneller Braswell-SoC

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Frank Hüber
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Fazit

Der kombinierte Rückschritt und Fortschritt in einem Gerät

Synology schafft es mit der DS216+ Rückschritt und Fortschritt miteinander zu kombinieren. Wurde im Test der DS215+ noch die ARM-Architektur im Vergleich zur Konkurrenz bemängelt, ist dieser Kritikpunkt mit der DS216+ ausgemerzt. Der Intel Celeron N3050 überzeugt und lässt zu keinem Zeitpunkt das Gefühl mangelnder Hardware-Ressourcen aufkommen. Auch die Software der DS216+ bietet – auch aufgrund des Wechsels der Prozessor-Architektur – mit btrfs, Snapshots, Mail Plus und der 4K-Transkodierung mehr als bei der DS215+.

Einen Rückschritt vollzieht die DS216+ allerdings bei den Anschlüssen. Nur noch ein USB-3.0-und LAN-Anschluss statt jeweils zwei wie bei der DS215+ sorgen dafür, dass keine Link Aggregation mehr möglich ist. Durch diesen Schritt wahrt Synology aber auch den Abstand zur DS716+, die genau diese Eigenschaften weiterhin bietet. Würde auch die DS216+ komplett auf USB 3.0 und zwei LAN-Anschlüsse setzen, würde sie nur noch der Dual-Core-Prozessor und 1.024 MB große RAM von der DS716+ unterscheiden, die auf einen Quad-Core-SoC und 2.048 MB RAM setzt.

Das Thecus N2810 ist trotzdem keine Alternative

Doch eben diese USB-3.0-Anschlüsse und zwei LAN-Ports bietet das Thecus N2810, das darüber hinaus von Haus aus über 2.048 MB RAM verfügt und genau so viel kostet wie die DS216+ von Synology. Doch auch wenn Thecus mit dem neuen Betriebssystem ThecusOS 7.0 deutliche Verbesserungen eingeführt hat, kann dieses noch nicht mit dem DiskStation Manager von Synology mithalten. Gleiches gilt für die Lautstärke, bei der sich das N2810 aufgrund eines viel zu kleinen Lüfters einen Patzer erlaubt. Aus diesem Grund ist auch das N2810 keine Alternative zur DS216+.

Wem die Schnittstellen der DS215+ wichtiger sind als die x86-Architektur und Software-Verbesserungen der DS216+, sollte bei Synology deshalb weiterhin zur DS215+ greifen, solange diese noch erhältlich ist. Wer hingegen keine Kompromisse bei den Schnittstellen eingehen und nicht auf den schnellen Braswell-SoC verzichten möchte, muss hingegen für etwas über 430 Euro direkt zur DS716+ greifen.

Synology DS216+
16.05.2016
  • btrfs- und Snapshot-Unterstützung
  • hohe Übertragungsgeschwindigkeit
  • Verschlüsselung (AES 256)
  • USB 3.0, eSATA
  • ausgereifte Software
  • AppStore
  • relativ hohe Leistungsaufnahme im Leerlauf und unter Last
  • weniger Anschlüsse als der Vorgänger

Alternativen bietet insbesondere QNAP

Alternativen zur DS216+ sind beispielsweise die QNAP TS-251+ und die QNAP TS-253A. Die TS-251+ ist schon etwas länger auf dem Markt als die DS216+ und setzt bei einem Preis von derzeit rund 285 Euro noch auf den Celeron J1900 aus der Bay-Trail-D-Familie anstatt auf den neuen Braswell-SoC, bietet dafür aber unter anderem die Virtualization Station, mit der Windows, Linux, Unix und Android direkt auf dem NAS ausgeführt werden können, sowie HDMI und eine Fernbedienung.

Die TS-253A setzt bei einem Preis von derzeit rund 330 Euro auf einen Quad-Core-Braswell Celeron N3150 und 4 GByte RAM. Darüber hinaus bietet sie zwei HDMI-Ausgänge, zwei LAN-Anschlüsse und vier USB-3.0-Ports. Auch sie erlaubt die Virtualisierung anderer Betriebssysteme und den parallelen Betrieb von Linux auf dem NAS bei Ausgabe des Bildsignals über HDMI.

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