AMD Bristol Ridge: Bis zu 4,2 GHz CPU- und 1,1 GHz Grafiktakt im Desktop
Zur Computex 2016 hat AMD die neue APU-Serie Bristol Ridge offiziell für Notebooks angekündigt, im Desktop sollen diese später im Jahr folgen. Jetzt gibt es umfangreiche Angaben zu den Taktraten der Modelle, angeführt vom A12-9800, bis hinab zum Athlon X4 950, der die Tradition der günstigen Quad-Core-CPUs fortführen wird.
Die Desktop-Modelle sind im Grunde genommen die zur Messe in der vergangenen Woche enthüllten Notebook-Vertreter mit gesteigerten Taktraten und damit auch leicht höherer TDP. Die technischen Spezifikationen der Modelle sind deshalb identisch, angefangen bei den Excavator-Prozessorkernen bis hin zur maximal 512 Shader starken Grafiklösung auf Basis der Tonga-IP. Auch die Unterstützung von DDR4-2.400-Speicher gibt es fortan im Desktop. Die neuen Bristol-Ridge-APUs nutzen dabei Features, die in Carrizo, der Vorgängergeneration, abgeschaltet waren – siehe dazu den ausführliche ComputerBase-Beitrag zur Computex 2016.
Im Desktop mit mehr Leistung!
Während die Notebook-Modelle auf 35 Watt oder, mit der Wahlfreiheit der konfigurierbaren TDP, auch bis zu 45 Watt eingeschränkt sind, werden die Desktop-Lösungen nach aktuellem Stand auf 65 Watt gehen. Der dadurch geschaffene Spielraum spiegelt sich in höheren Taktfrequenzen sowohl auf der Prozessorseite als auch bei der Grafikeinheit wider. Insbesondere der Grafiktakt macht einen erneut großen Sprung auf bis zu 1.108 MHz – das aktuelle Desktop-Flaggschiff von AMDs APUs liegt beim Grafiktakt bei maximal 866 MHz.
Die bisher spekulierten 65 Watt TDP erlauben im Gegenzug aber keine neuen Höhenflüge beim Prozessortakt – ohnehin bringen dort 200 zusätzliche Megahertz in der letzten Generation der Modul-Architektur nicht das, was die Grafikeinheit auf der anderen Seite mit einer derartigen Taktsteigerung gewinnt. Deshalb werden auch die Bristol Ridge im Turbo-Modus erneut bis maximal 4,2 GHz gehen; diese Taktrate hatte sich in den letzten Jahren bereits häufig gezeigt. Der Basistakt der Prozessoren variiert je nach Modell zwischen 3,0 und 3,8 GHz.
Neben den Pro-Modellen für die Business-Sparte wird AMD auch wieder Modelle mit deaktivierter Grafikeinheit anbieten. Damit wird die Athlon-Familie am Leben gehalten, die bereits seit einigen Jahren günstig vier Kerne/Threads im Desktop bietet.