Apple: Neue Hardware zur WWDC unwahrscheinlich
Interessenten eines 5K-Displays von Apple müssen sich höchstwahrscheinlich noch länger als bis zur WWDC gedulden. Anders als vor wenigen Tagen angedeutet, ist laut 9to5mac keine entsprechende Vorstellung auf der Entwicklermesse geplant, auf der es größtenteils um OS X, iOS, watchOS und tvOS gehen soll.
Kein 5K-Display zur WWDC
Ein von Apple entwickeltes 5K-Display mit integrierter Grafikkarte sei demnach frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2016 zu erwarten. Das hochauflösende Display wird das seit fünf Jahren nicht nennenswert aktualisierte Thunderbolt-Display von Apple ablösen und eine Bildschirmdiagonale von 27 Zoll mit 5.120 × 2.880 Pixeln sowie Thunderbolt 3 bieten. Als Besonderheit habe das 5K-Display eine Grafikkarte integriert, die den Anschluss auch an grafisch leistungsschwächere Macs ermögliche. OS X soll dynamisch zwischen der Mac- und Displaygrafikkarte wechseln können.
Neue MacBooks ebenso fraglich
Von anderen Hardware-Vorstellungen zur WWDC ist ebenso keine Rede, da sich auf der Messe dieses Jahr alles um Software drehe, so 9to5mac. Damit ist auch die Vorstellung neuer Modelle der Produktreihen MacBook Air und Pro fraglich. Apple hat das MacBook Air zuletzt im März 2015 aktualisiert. Das aktuelle MacBook Pro mit 13-Zoll-Display kam ebenfalls im März vorigen Jahres auf den Markt, das 15-Zoll-Modell erschien zwei Monate später. Bis auf das kürzlich aktualisierte MacBook sind damit alle mobilen Macs seit über einem Jahr nicht erneuert worden.
Fokus auf OS X, iOS, watchOS und tvOS
Statt Hardware-Präsentationen soll es bei der WWDC größtenteils um Apples Software-Plattformen und den von iOS-Geräten, der Apple Watch und dem Apple TV 4 bekannten Sprachassistenten Siri gehen. Auch eine überarbeite Version des auf der WWDC 2015 präsentierten Musik-Streaming-Dienstes Apple Music ist im Gespräch.
OS X mit Siri, Touch-ID-Unterstützung und neuem Namen
Zu OS X 10.12 (Codename „Fuji“) sind bereits eine Reihe neuer Funktionen durchgesickert. Das zentrale Feature soll die Siri-Integration werden, sodass künftig auch Macs den erstmals 2011 vorgestellten Sprachassistenten nutzen können. Zudem plant Apple, es Nutzern zu ermöglichen, den Fingerabdrucksensor ihres iPhones zum Entsperren von Macs zu verwenden. Über den Touch-ID-Zugriff in OS X ist ebenso die Verwendung des Bezahldienstes Apple Pay via Desktop-Browser denkbar. Weitere erwartete Änderungen beziehen sich auf die Fotos-App, die vom Funktionsumfang her sowohl in OS X als auch iOS zu dem eingestellten iPhoto aufschließen und weitere Neuerungen bieten soll.
Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Namen des kommenden Mac-Betriebssystems. Die Spekulationen über eine Namensänderung von OS X zu MacOS haben zuletzt neue Nahrung erhalten, als Apple im April auf einer aktualisierten Umweltseite der eigenen Website kurzzeitig von „MacOS and tvOS devices“ sprach. Kurze Zeit später änderte Apple die Bezeichnung MacOS in OS X. Apple zieht den Namenswechsel in Erwägung, um die Bezeichnung des Mac-Betriebssystems mit den anderen hauseigenen Plattformen zu vereinheitlichen.
iOS 10 mit überarbeiteter Musik-App
Zu der kommenden iOS-Version ist noch nicht ganz soviel bekannt wie zu OS X. Apple plane, die integrierte Musik-App und Apple Music zu überarbeiten, so ein Bericht vor einem Monat. Das Interface-Design sollen die Farben Schwarz und Weiß dominieren. Zudem werde das Coverbild noch größer dargestellt und eine Lyrics-Ansicht angeboten. Die Änderungen hinsichtlich Apple Music könnten auch iTunes in OS X betreffen. Ebenso wie bei OS X wird eine Verbesserung der Fotos-App erwartet.
Zu den nächsten Versionen von watchOS und tvOS ist kaum etwas bekannt. Es wird erwartet, dass Entwickler noch weitreichenderen Zugriff auf die Hardware der Apple Watch erhalten. Die WWDC startet am 13. Juni um 19 Uhr MEZ mit einer Keynote von Apple-CEO Tim Cook.