be quiet! Dark Base Pro 900 im Test: Ein konkurrenzlos modulares, empfehlenswertes Gehäuse

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Carsten Lissack
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Außen schlicht und auffällig zugleich

Beim neuen be quiet! Dark Base Pro 900 kommen alle Materialien zum Einsatz, die in der Branche typisch sind. Während das linke Seitenteil aus 4 mm starkem und getöntem Hartglas besteht, setzt sich der Korpus aus 0,8 bis 1 mm dickem Stahl zusammen. Ein Großteil der robusten Kunststoffanbauten ist zusätzlich mit 0,8 mm gebürstetem Aluminium verkleidet, was dem Midi-Tower sein edles Äußeres verleiht. Seitliche Meshstreifen dienen den verborgenen Ventilatoren als Lufteinzug. Bei dem ComputerBase zur Verfügung gestellten Testsample sind diese in Orange umrandet, es gibt jedoch auch Varianten in Silber und Schwarz.

Seitenteile können untereinander ausgetauscht werden

Das linke Hartglasseitenteil wird an vier Aufhängepunkten entkoppelt mit großen Rändelschrauben befestigt und lässt einen Blick auf das gesamte Innenleben des be quiet! Dark Base Pro 900 zu. Das rechte Verdeck ist hingegen aus konventionellem Stahl gefertigt und es fällt eine manuell ausfahrbare Lufthutze auf, hinter der sich zwei 140-mm-Lüfter montieren lassen. Ein Austausch der Seitenteile untereinander ist möglich. Hierzu muss zunächst ein Abdeckband an der linken Seite entfernt werden.

Am Heck ist bereits ein hauseigener 140-mm-Lüfter vorinstalliert. Alternativ lässt sich hier ein 120-mm-Exemplar anbringen. Während das durchsichtige Hartglas vorsichtig vom Gehäuse weg entnommen werden muss, lässt sich das rechte Seitenteil dank Abziehhilfe seitlich vom Chassis trennen.

Die schlichte von innen gedämmte Fronttür bietet einen großen Öffnungswinkel von 120 Grad und ist mittels zweier Scharniere mit dem Frontcover verbunden, was ein Öffnen dieser über einen Druckverschluss und das Erreichen von Front- und Bodenstaubfilter sowie zwei 5,25"-Laufwerksschächten ermöglicht. Dem Käufer wird zudem die Möglichkeit eingeräumt, die Öffnungsrichtung der Tür selbst zu bestimmen, was durch eine Anbringung der Türbeschläge an die andere Seite bewerkstelligt wird.

In der Front sind zwei weitere Silent Wings 3 mit einer Rahmenbreite von 140 mm eingebaut, ein weiteres Modell dieser Größe kann nachgerüstet werden. Alternativ lassen sich aber auch drei 120-mm-Lüfter realisieren. Samt Hecklüfter und preislich mit dem Vorgängermodell Silent Wings 2 PWM 140mm verglichen, liegt alleine der Marktwert der drei im Dark Base Pro 900 verbauten Ventilatoren bei geschätzten 60 Euro.

Lüftersteuerung für automatischen und manuellen Betrieb

Hinter der Tür verbirgt sich außerdem die integrierten Lüftersteuerung, die beim Dark Base Pro 900 jeweils vier PWM- und 3-Pin-Lüfter reguliert. Neben dem automatischen PWM-Betrieb über einen einzelnen Mainboard-Lüfteranschluss erlaubt diese zusätzlich ein manuelles Eingreifen in die Drehgeschwindigkeit im Spannungsbereich von 5 bis 12 Volt. Der runde Taster rechts neben der Lüftersteuerung dient dem Ein-, Um- und Ausschalten der RGB-LED-Beleuchtung, die in den Farben weiß, rot, grün, blau oder gelb erstrahlt.

Eines der Highlights am neuen Midi-Tower von be quiet! ist das im Deckel integrierte Qi-Ladegerät. Ist dieses über das im System verbaute Netzteil mit Strom versorgt und wird ein Qi-fähiges Gerät auf die Fläche aufgelegt, ertönt ein akustisches Signal und das Smartphone wird aufgeladen.

be quiet! Dark Base Pro 900 – Frontpanel und Qi-Ladegerät
be quiet! Dark Base Pro 900 – Frontpanel und Qi-Ladegerät

Der große quadratische Startknopf ist weiß beleuchtet und wird auf der linken Seite durch zwei USB-3.0-Anschlüsse sowie zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Sound-Ein- und Mikrofonausgang ergänzt. Rechts davon wurden zwei USB-2.0-Anschlüsse und ein Resetknopf sowie eine HDD-LED eingelassen, die Festplattenzugriffe optisch wiedergibt.

Nachdem zunächst das Topcover entfernt wurde, lässt sich auch die Frontverkleidung abnehmen. Wie den Bildern zu entnehmen ist, hat be quiet! auch im Deckel schalldämmendes Material angebracht. Im Deckel selbst ist Platz für einen großen 180-mm-Lüfter oder drei Ventilatoren mit einer Rahmenbreite von 140 mm. Alternativ lassen sich auch vier 120-mm-Exemplare einsetzen.

Vier Standfüße aus Kunststoff sorgen für einen sicheren Stand des Dark Base Pro 900 und minimieren Resonanzen mittels darunter angebrachten Gummiflächen. Lufteinlässe für Bodenventilatoren sind hier nicht zu erkennen, was daran liegt, dass die optional im Boden einsetzbaren Lüfter ihre Frischluft seitlich beziehen.

Das ComputerBase zur Verfügung gestellte be quiet! Dark Base Pro 900 weist an den Übergängen zwischen dem Frontpanel und dem Topcover sowie zwischen Top- und Frontcover bedauerlicherweise keine bündigen Übergänge auf. Der Hersteller hat gegenüber ComputerBase in einem Telefonat jedoch glaubhaft versichert, dass die nächste Charge, die auch an die ersten Händler ausgeliefert wird, nochmals überarbeitet wurde und garantiert bündige Übergänge aufweisen wird.

be quiet! Dark Base Pro 900 – Frontpanel und Qi-Ladegerät
be quiet! Dark Base Pro 900 – Frontpanel und Qi-Ladegerät
be quiet! Dark Base Pro 900 – Materialübergang nicht bündig
be quiet! Dark Base Pro 900 – Materialübergang nicht bündig

Abgesehen von dieser kleinen Auffälligkeit ist das Dark Base Pro 900 in Hinblick auf alle verwendeten Materialien absolut hochwertig verarbeitet und bietet nicht den kleinsten Anlass zur Kritik.