Canonical: Snappy soll universelles Paketformat werden
Canonical hat mit der Ankündigung, Snappy zum universellen Paketformat für Linux machen zu wollen, für Aufregung in der Linux-Szene gesorgt. Damit soll eine weitere Eigenentwicklung Canonicals in den Markt gedrückt werden. Bisher war das Unternehmen damit nicht sonderlich erfolgreich.
Canonical hat angekündigt, sein Paketsystem Snappy und die daraus resultierenden Pakete, Snaps genannt, für alle Linux-Distributionen zur Verfügung zu stellen und sich dazu nach eigener Aussage die Mithilfe von Firmen, Projekten und Linux-Distributionen versichert. Zusammen soll auf der Plattform snapcraft.io an der Generalisierung des Paketsystems gearbeitet werden. Derzeit führt Canonical 238 Snaps im App Store.
Illustre Runde
Canonical erwähnt als Mitwirkende Dell, Samsung, die Linux Foundation, The Document Foundation, Krita, Mycroft, Horizon Computing sowie Mitwirkende der Distributionen Arch, Debian und OpenWrt. Snappy sei mittlerweile auf Arch, Debian, Fedora, Kubuntu, Lubuntu, Ubuntu GNOME, Ubuntu Kylin, Ubuntu MATE, Ubuntu Unity und Xubuntu nativ verfügbar und würde unter CentOS, Elementary, Gentoo, Mint, OpenSUSE, OpenWrt und RHEL auf seine Eignung hin geprüft.
Kontroverse Diskussion
Die Ankündigung seitens Canonical hat viele Diskussionen über Sinn und Zweck von Snaps und auch der Alternative Flatpak ausgelöst. Kritikpunkte sind unter anderem die geschlossene Entwicklung bei Canonical, die von Beitragenden die Unterzeichnung einer umstrittenen Lizenzvereinbarung erfordert, sowie der App Store und die Eliminierung der Paketbetreuer bei den Distributionen. Zudem sind Ubuntu Snaps derzeit noch unverhältnismäßig groß. Im App Store sind derzeit 238 Snaps verzeichnet
Im IoT bereits erfolgreich
Snaps sind Pakete, die alle Abhängigkeiten der Anwendung in einer Binärdatei mitführen. Seit Ubuntu 16.04 ist Snappy als System auch auf dem Desktop verfügbar. Ursprünglich entwickelt aus den Klik-Paketen von Ubuntu Phone, läuft es auf Geräten des Internets der Dinge wie Routern, Switches, Drohnen und in der Hausautomatisierung. Bereits früh war klar, dass Snappy auch alternativ zum DEB-System auf den Desktop soll. Entwickler oder Unternehmen sind damit in der Lage, Software einmal zu paketieren, die dann unter jeder Distribution parallel zu deren nativem Paketsystem nutzbar ist.