Corporate Design: Mozilla will die eigene Marke modernisieren
Mozilla wird die eigene Markenidentität mit einem neuen Design modernisieren. Zu diesem Zweck ruft der Entwickler des Open-Source-Browsers Firefox die Mozilla-Community auf, dabei mitzuwirken und eigene Vorschläge einzubringen. Die vier Etappen des Entwicklungsprozesses erstrecken sich über die gesamte zweite Jahreshälfte.
Mozillas Creative Director Tim Murray erläutert die Hauptziele der „Mozilla Open Design“ getauften Umgestaltungsaktion im hauseigenen Blog. Die gemeinnützige Organisation müsse ein konsistentes und modernes Markendesign mit Wiedererkennungswert entwickeln, um die Außendarstellung der Markenidentität zu stärken. Mozilla stehe maßgeblich für ein freies und weltweit für alle Nutzer zugängliches Internet. Diese „Mission and Vision“ des Mozilla-Markenkerns gelte es, durch das neue Design zu verdeutlichen. Überhaupt sei es längst an der Zeit, statt der bisherigen fragmentierten und nicht aufeinander abgestimmten Optik diverser Mozilla-Produkte ein einheitliches, auf moderne Kommunikation zugeschnittenes Corporate Design zu entwickeln. Dazu gehören unter anderem ein Logo, Slogan und eine spezielle Schrift.
Die ganze Mozilla-Community kann teilnehmen
Murray sieht seine Vorschläge als Startschuss für einen Prozess der Ideenfindung, an dem außer der Londoner Agentur Johnson Banks auch die gesamte Mozilla-Gemeinschaft aus über 1.000 Mitarbeitern und mehr als 10.000 freiwilligen Helfern teilnehmen kann. Die Transparenz der Aktion orientiert sich an Mozillas Open-Source-Prinzipien. Alle zusammengetragenen Ideen erhalten eine Creative-Commons-Lizenz.
In vier Etappen zur modernen Markenidentität
Der Designprozess, in dessen Ablauf Mozilla weder Crowdsourcing anwendet noch Abstimmungen abhält, verläuft in vier Schritten. Die erste Phase „Ideation“ (Ideenbildung) ist für den Juni angesetzt und soll mehrere Wege hinsichtlich Strategie, Positionierung und Persönlichkeit der Marke Mozilla ausloten. Mozilla wünscht sich für diesen Abschnitt explizit Ideen „aus allen Richtungen“. Im nächste Abschnitt „Concepting“, der im Juli startet, wählt Mozilla einige Konzepte aus, informiert über die Fortschritte und lädt sowohl Designer als auch Nicht-Designer dazu ein, ihre Meinung zu sagen.
Der dritte Schritt „Refinement“ (Verfeinerung) beginnt laut Plan im September und ist dafür gedacht, die in der engeren Wahl stehenden Konzepte diversen Tests zu unterziehen, um zu sehen, welcher Entwurf in welcher Situation (Web, Community, Werbekampagne) am besten funktioniert. Am Ende von Phase 3 soll die finale Selektion stehen. Der letzte Schritt „Guidance“ (Orientierungshilfe) startet im November und hat zum Ziel, Stil-Richtlinien sowie Materialien zur Markteinführung zu erstellen. Zudem wird Mozilla das Konzept der Kampagne, die der Öffentlichkeit die modernisierte Markenidentität präsentiert, fertigstellen.
Ausgang noch offen
Das Ergebnis von Mozilla Open Design soll eine Markenidentität werden, die besser zur Arbeit passt, die Mozilla weltweit leistet, so die gemeinnützige Organisation. Der tatsächliche Ausgang sei aber noch ungewiss, da es eine offene Markenerneuerung weltweit in diesem Ausmaß noch nicht gegeben habe.