Gigabit-Internet: Alphabet erwägt WLAN als Alternative zu Fiber
Alphabet prüft den Einsatz von WLAN, um Kunden mit bis zu 1 Gbit/s an das Internet anzubinden. Dabei handelt es sich aber nicht um das bekannte WLAN. Vielmehr will der Google-Mutterkonzern eine „Millimeter Wave Technology“ genannte Technik nutzen.
Das Glasfaser-Angebot Google Fiber, das in einigen US-Städte verfügbar ist, bietet Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s sowohl im Download als auch im Upload. Um diese Geschwindigkeiten zu erzielen, muss Google jedoch Glasfaserkabel in den einzelnen Städten bis hin zum Haus des Kunden legen - ein teures Unterfangen.
Auf dem jährlichen Aktionärstreffen sagte Alphabet Chairman Eric Schmidt, dass Punkt-zu-Punkt-Drahtlosverbindungen dank besserer Chips und zielgenauerer Signale mittlerweile billiger wären als „den Garten umzugraben“. Schmidt hat die Technik nach eigenen Angaben bereits mit Alphabet-CEO Larry Page, Finanzvorstand Ruth Porat und anderen besprochen. In Kansas City, wo Google sein erstes Glasfasernetz verlegte, testet das Unternehmen schon einige Funktechniken.
Die Millimeter Wave Technology arbeitet mit einer deutlich höheren Frequenz als das herkömmliche WLAN. Signale können viel mehr Daten gleichzeitig übermitteln, jedoch nur bei Sichtkontakt. Wände und Mauern behindern die Funkwellen. Wenn Alphabet nun auf den Häusern der Kunden geeignete Antennen montiert, könnte mit der Technik trotzdem die letzte Meile zwischen Vermittlungsstelle und Kunde überbrückt werden.