Google Maps: Neuer Satellit sorgt für mehr Schärfe
Die Satellitenansicht in Google Maps sowie Google Earth wird schärfer und hochwertiger. Aktualisiertes, vom Landsat-8-Satelliten geliefertes Kartenmaterial und neue Verarbeitungstechnologien ermöglichen die Qualitätsverbesserungen. Laut Google sind fast ein Petabyte (1.000 Terabyte) an neuen Daten eingeflossen.
Um die Satellitenansicht auf den neuesten Stand zu bringen, hat der Suchmaschinen-Riese Millionen von Bildern ausgewertet, die klarsten Aufnahmen ausgewählt und zu wolkenfreien sowie möglichst nahtlos ineinander übergehenden Bildern zusammengefügt, so Google im hauseigenen Maps-Blog.
Höhere Qualität durch Landsat 8
Der 2013 in die Erdumlaufbahn gestartete Satellit Landsat 8, der den neuesten Sensor des USGS/NASA Landsat Program verwendet, hat diverse Vorteile gegenüber dem Vorgänger Landsat 7, dessen Aufnahmematerial Google zuvor nutzte. Die Satellitenaufnahmen des Landsat 8 liefern mehr Details und akkuratere Farben. Zudem nimmt der Satellit doppelt so viele Bilder wie der Landsat 7 pro Tag auf.
Allerdings beinhalten die neuen Satellitenaufnahmen nicht die höchsten Zoomstufen, da der Landsat 8 nur den Zoombereich zwischen den Stufen 0 und 12 abdeckt. Wer einzelne Häuser und andere Bauten genau unter die Lupe nehmen möchte, profitiert somit nicht von dem Upgrade auf Landsat 8, da für solche Nahaufnahmen andere Satelliten-Kameras zum Einsatz kommen.
Ein Petabyte an Bildmaterial
Der Google durch Landsat 8 zur Verfügung gestellte Datensatz setzt sich aus fast einem Petabyte an Bildmaterial zusammen, was einer Menge von über 700 Billionen individuellen Pixeln entspricht, aus der Google laut eigener Aussage die besten, wolkenlosen Aufnahmen ausgewählt hat. Dazu untersucht ein Google-Algorithmus jeden Pixel eines Bildes darauf, ob das Material verwertbar ist oder von Wolken verdeckt wird. Das Verfahren hat Google vor drei Jahren vorgestellt.
6 Millionen Stunden Rechenzeit
Für die Erstellung der neuen Satellitenkarte und die dazu notwendige Bild-Montage waren über sechs Millionen Stunden an Rechenzeit vonnöten. Da Google 43.000 über die eigene Cloud-Infrastruktur verbundene Computer dafür einsetzte, hat der komplette Rechenprozess weniger als eine Woche gedauert.