Inno3D iChill GTX 1080 X3 im Test: Schneller, leiser und günstiger als die Founders Edition
4/6Lautstärke & Temperatur
Beachtlich ist, mit welcher Geräuschkulisse die Grafikkarte von Inno3D die Leistung zur Verfügung stellt: 38,0 dB und damit 4,5 dB leiser als Asus GeForce GTX 1080 Strix OC Edition oder Nvidia GeForce GTX 1080 Founders Edition sind ein deutlich wahrnehmbarer Unterschied. Einen Gleichstand gibt es unter Windows: Beide Grafikkarten schalten dort die Lüfter ab und sind unhörbar. Das gilt auch für elektronische Störgeräusche, die im Test weder bei Asus noch bei Inno3D wahrnehmbar waren.
Beim Blick auf die Temperaturen unter Last liegt die Vermutung nahe, Inno3D mache sich einen um 10 °C höheren Spielraum bei der GPU-Temperatur zu Nutze, um Leistung und Lautstärke auf dem gezeigten Niveau zu kombinieren: Wie auf der Founders Edition hat die Lüftersteuerung auch bei Inno3D das Ziel, die Grafikkarte vom Erreichen der 83-°C-Temperaturschwelle abzuhalten, weil ab dort der Takt gedrosselt wird – Asus hingegen hält die GPU bei 73 °C. Dem Kühler von Inno3D gelingt dieses Ziel in allen getesteten Anwendungen, stets operiert die GPU bei um die 80 °C.
Unter Windows liegt die Temperatur der GPU auf der Grafikkarte von Inno3D leicht unter der der GPU von Asus. Die anliegenden Taktraten unter Windows stützen dieses Ergebnis: Inno3D fährt mit 291/405 MHz (GPU/GDDR5X), Asus mit 329/405 MHz – die Founders Edition senkt den Takt hingegen auf 139/405 MHz.
100 U/min Drehzahl Luft bleiben
Im Test agierte das Kühlsystem unter Dauerlast mit 1.420 bis 1.470 U/min, maximal sind 1.550 U/min möglich. Viel Spielraum bleibt damit auf den ersten Blick nicht mehr, um die GPU auch unter widrigeren Umständen unter der 83-°C-Marke zu halten. Das Fractal Design Define R5 nur noch mit einem nach hinten ausblasenden Gehäuselüfter zu betreiben, brachte die Grafikkarte allerdings immer noch nicht ins thermische Drosseln. Erst das Abschalten auch dieses Lüfters führte trotz 100 Prozent Drehzahl zum Verlust von 80 MHz Takt. Bei der GeForce GTX 1080 Strix OC Edition ist das nicht der Fall, dem Kühlsystem stehen bis zu sehr laute 3.700 U/min zur Verfügung – genug Spielraum, um ausgehend von den 2.060 U/min im gut belüfteten Gehäuse die Kühlleistung zu erhöhen.
Leistungsaufnahme
Dass Inno3D die niedrige Lautstärke über 10 Grad Celsius höhere GPU-Temperaturen erzielt, erweist sich beim Blick auf die Leitungsaufnahme zumindest in Anno 2205 als Trugschluss. Zugleich wird ersichtlich, warum die Grafikkarte von Inno3D in diesem Spiel trotz 30 Watt höherem Power-Target nicht höher taktet als die von Asus: Die höheren Temperaturen heben die Leistungsaufnahme gegenüber dem Modell der Konkurrenz um 23 Watt an. In Tomb Raider sind es hingegen nur neun Watt, was erneut auf weitere, nicht offensichtliche Variablen bei der Festlegung des maximal möglichen Taktes hindeutet.
Für den Kühler bleibt das Fazit trotzdem klar: In beiden Szenarien muss das Kühlsystem der Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 mehr Abwärme abführen als der Kühler auf der Grafikkarte von Asus, was ihm bei deutlich reduzierter Geräuschkulisse auch unter Dauerlast gelingt.
Unter Windows erreicht die Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 reproduzierbar einen um 1 Watt geringeren Verbrauch; auch das geht mit den Taktraten im Leerlauf und der GPU-Temperatur konform.