Intel Apollo Lake: Erste Pentium J/N4000 und Celeron J/N3000 benannt
In einer aktuellen Product Change Notification hat Intel die Bezeichnungen von sechs anstehenden neuen SoCs aus der Familie Apollo Lake preisgegeben. Diese Modelle Pentium J4205 und N4200 sowie Celeron J3355, J3455, N3450 und N3350 sollen ab Anfang Juli in Fabriken in Malaysia und Vietnam für den Handel ausgeliefert werden.
Laut dem Dokument (PDF, Direktdownload) liegen alle sechs Prozessoren bereits im B0-Stepping vor. Intel hatte zur Computex 2016 erklärt, dass die Familie Apollo Lake im Herbst erscheinen soll, was durch die jetzt offizielle Erklärung und die Bekanntgabe von sechs Modellen untermauert wird. Dabei wird erneut kein einziges Modell der eigentlich als Einsteigerplattform gedachten Serie mehr unter der Marke Intel Atom laufen. Alle neuen Prozessoren werden als Celeron und Pentium in den Handel gelangen – Atom hatte Intel zu Beginn des letzten Jahres mit Cherry Trail in den Mobile-Bereich verlagert.
Bis zu 30 Prozent mehr Leistung
Im Forum von Anandtech waren zur Computex 2016 in der letzten Woche Folien einer Präsentation für Hersteller veröffentlicht worden, die im Prozessorbereich durch die Goldmont-Kerne einen Leistungssprung von bis zu 30 Prozent von Apollo Lake gegenüber dem aktuellen Vertreter Braswell mit Airmont-CPU-Kernen vorhersagen. Dort wurden drei Prozessoren genannt, die jetzt auch Intel bestätigt. Zudem gab es erste Angaben zu den Taktraten der CPUs sowie der Frequenz, mit der die integrierte Skylake-Grafikeinheit (Gen 9) arbeitet – diese soll ebenfalls 30 Prozent mehr Leistung als die Vorgängerlösung (Gen 8) bieten.
Gemäß den Folien wird der Takt nahezu unverändert bleiben. Auch die TDP spielt sich weiterhin im Rahmen der 6 Watt ab. Die kleinen Celeron werden Zwei-Kern-Variante, die größeren Celeron-CPUs sowie Pentium werden allesamt Quad-Core-Prozessoren. Bei der Speicherunterstützung gibt es von DDR3L über LPDDR3 bis hin zu DDR4 alle Formate, auf der I/O-Seite wird in erster Linie mit USB Typ C geworben. Zusätzliche Details hatte Intel bereits auf dem Frühjahrs-IDF im April bekannt gegeben.
Auf der Computex 2016 hatte ECS bereits eines seiner neuen Kleinst-PCs mit der Apollo-Lake-Plattform ausgestellt. Der APL-Mini getaufte Winzling bietet Platz für zwei Speichermodule nach DDR3L-Standard, neben eMMC-Speicher auch einen M.2-Slot für 42 mm kurze SSDs sowie einen SATA-Anschluss für 2,5-Zoll-Massenspeicher. Von den vier verbauten USB-3.0-Anschlüssen liegt einer im neuen Standard Typ C vor.
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ECS APL-Mini (Bild: hermitage akibahara)