Marktforschung: Axel Springer kauft US-Marktforscher eMarketer
Der deutsche Medienkonzern Axel Springer kauft das US-Marktforschungsunternehmen eMarketer. Für 93% der Aktien zahlt Springer 242 Millionen US-Dollar (ca. 213 Millionen Euro). eMarketer ist auf Marktforschung zu digitalen Themen spezialisiert.
Mit dem Kauf führt Axel Springer, dessen bekanntestes Produkt die Boulevardzeitung Bild ist, seine Strategie fort, Digitalunternehmen im englischsprachigen Raum zu kaufen. 2015 erwarb der deutsche Medienkonzern die US-Nachrichtenseite Business Insider für 343 Million US-Dollar. Die beiden eMarketer-Mitgründer Terry Chabrowe, Chief Executive Officer, und Geoff Ramsey, Chief Innovation Officer, bleiben mit insgesamt rund sieben Prozent beteiligt. Laut Axel Springer werden sie ihre Funktionen auch weiterhin ausüben.
Für Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, ist der Kauf ein weiterer Baustein in der digitalen Transformation des Konzerns. Und: „Mit der Übernahme von eMarketer folgen wir unserer Strategie, die Aktivitäten auf dem US-Markt auszubauen und unsere Bezahlmodelle zu stärken.“
Rund 81 Prozent der Erlöse erwirtschaftet eMarketer laut Pressemitteilung mit kostenpflichtigen Abo-Angeboten. 2015 erzielte eMarketer einen Umsatz von 45,5 Millionen US-Dollar (ca. 40,0 Millionen Euro) und ein EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 13,5 Millionen US-Dollar (ca. 11,9 Millionen Euro). Das 1996 gegründete Unternehmen eMarketer sitzt in New York. Den europäischen Markt betreut ein Büro in London.