HoloLens ausprobiert: Von Holo-Dinosauriern bis Machu Picchu in VR
2/3Das Problem mit dem Sichtfeld
Ein Problem hat die HoloLens in der aktuellen Form: Sie stellt die Hologramme nur in einem kleinen Bereich in der Mitte des Sichtfeldes dar. Schätzungen gehen von einem Sichtfeld von 30 ° horizontal auf 17,5 ° vertikal aus. Laut Microsofts Kudo Tsunoda (YouTube) soll sich bis zur finalen Version von HoloLens nicht mehr viel an dem Sichtfeld ändern.
Bei mehreren Hologrammen, die in einem Raum großflächig verteilt sind, endet das in einem dauernden Umherschauen, um das kleine Sichtfeld auf eines der Hologramme zu richten. Gleichbedeutend tauchen Hologramme auch nicht im peripheren Sichtfeld auf, Anwender müssen schon genau in ihre Richtung sehen. Wird eine einzelne Projektion direkt angesehen, stört das Sichtfeld in der Regel nicht.
Hologramme sind sehr scharf
An der Auflösung gibt es grundsätzlich nichts zu bemängeln. Die Hologramme werden scharf und detailliert dargestellt. Für eine erste Entwicklerversion ist die Schärfe gar überraschend hoch; einen Brei von Texturen wie bei dem DK1 der Rift gibt es nicht.
Ein weiterer Störfaktor können zu viele Objekte in einem Raum sein. Wenn Hologramme hinter anderen Objekten platziert sind, dann sind sie nur teilweise sichtbar – theoretisch. Praktisch sieht das anders aus, wenn zum Beispiel Menschen durch die Hologramme laufen. In diesem Fall clippen die Projektionen des Öfteren. Da mit mehreren HoloLens-Brillen dieselben Hologramme angezeigt werden können, um beispielsweise gemeinsam ein Architektur-Modell zu begutachten, ist dieses Problem für die tatsächlichen Anwendungszwecke ein klarer Nachteil, sofern es nicht bis zur finalen Version behoben wird.
Mit dem VR-Modus nach Machu Picchu
Ein weiteres spannendes Detail war der VR-Modus der HoloLens. Um diesen zu realisieren wird die Displayhelligkeit auf das Maximum erhöht. In der Praxis kann dadurch der Raum hinter dem Sichtbereich kaum bis gar nicht mehr erkannt werden, die äußeren Bereiche bleiben weiterhin sichtbar. In einer Demo von Microsoft konnte die Ruinenstadt Machu Picchu erkundet werden. Dabei wurden allerdings keine Schritte erfasst, sondern nur die Kopfbewegung. Auch an dieser Stelle beeindruckte die HoloLens mit einer hohen Auflösung und dem damit einhergehenden Detailgrad.