Mirror's Edge Catalyst: Benchmarks mit 10 Grafikkarten
Mirror's Edge Catalyst mit altem Grafikstil, aber frischer Optik
Nach langem Warten ist heute Mirror's Edge Catalyst erschienen. Das „Parcours-Spiel“ wurde vom Battlefield-Entwickler Dice entwickelt, dessen hauseigene Frostbite-Engine in der neusten Iteration genutzt wird. Die große Frage war, ob es der neue Teil schafft, den einzigartigen Optikstil des Originals und damit der Unreal Engine 3 zu erhalten.
Die Antwort darauf ist schon nach fünf Spielminuten gefunden. Ja, Mirror's Edge Catalyst schafft dies problemlos. Die Grafik sticht erneut mit einer klinischen, reinen und dennoch bunten Grafik hervor. Doch nicht nur der Stil passt, sondern auch die Grafik an sich weiß zu gefallen. Sowohl die Beleuchtung als auch die Spiegelungen sind ein Highlight des Spiels und verhelfen dem Spielercharakter Faith zu einem extrem flüssigen und schnellen Spielgefühl. Doch dafür ist eine schnelle Grafikkarte notwenidg. Welche, das verraten die Benchmarks.
Die PC-Version und die Hyper-Details
Die PC-Version von Mirror's Edge Catalyst sieht besser aus als die Konsolenversion, was nicht nur durch höhere Auflösungen sowie Frameraten erzielt wird. Im Optionsmenü gibt es zahlreiche Detaileinstellungen sowie Grafik-Presets, die selbst über „Ultra“ noch hinausgehen. Das höchste Preset namens „Hyper“ schraubt die Grafikqualität noch ein Stück weiter nach oben.
Mirror's Edge Catalyst sieht ab dem Hoch-Preset gut aus und mit Ultra sehr gut. Hyper sorgt für den allerletzten Schliff. Die größten Unterschiede sind in der Schattendarstellung und der Sichtweite zu finden. Die Schatten sind bei Hyper detailreicher und die Sichtweite höher. Letzteres äußert sich darin, dass auf weite Entfernung bei Ultra einige Objekte nicht mehr dargestellt werden. Je nach Szene ist der Effekt entweder gut oder auch gar nicht sichtbar. Hyper sieht deshalb nicht immer zwingend besser als Ultra aus.
Wer Hyper-Texturen will, benötigt mindestens 6 GB Grafikkarten-Speicher
Darüber hinaus bietet Hyper auch höher aufgelöste Texturen. Allerdings sind diese nur selten auch tatsächlich sichtbar besser. Messbar sind diese dagegen durchweg deutlich größer. So benötigt es bei den „Hyper-Texturen“ in Full HD mindestens eine Grafikkarte mit sechs Gigabyte und ab 2.560 × 1.440 müssen es dann acht Gigabyte sein. Diese reichen dann auch gerade noch so für die Ultra-HD-Auflösung. Wer Ultra benutzt, kommt dagegen auch mit vier Gigabyte in 1.920 × 1.080 aus (zwei Gigabyte reichen nicht), dasselbe gilt für 2.560 × 1.440. Für Ultra HD müssen es aber auch dann mehr sein, ansonsten zeigen sich von Zeit zu Zeit unschöne Ruckler. Standardmäßig ist eine Schutzfunktion im Optionsmenü aktiv, die einige Details automatisch bei Speicherknappheit abschaltet. Die Funktion ist für sämtliche Tests abgeschaltet.
Das Hyper-Preset kostet auf allen Grafikkarten sehr viel Leistung. Selbst die GeForce GTX 1080 verliert gegenüber Ultra in 2.560 × 1.440 21 Prozent an Leistung. Die Radeon R9 390 verliert leicht höhere 25 Prozent und die Radeon R9 Fury X 27 Prozent. Letztere hat das Problem, dass die vier Gigabyte-Speicher nicht mehr ausreichend sind. Der FPS-Verlust dadurch ist zwar gering, jedoch läuft das Spiel unrund. Die Radeon R9 390 hat aufgrund des doppelten Speichers diese Probleme nicht und zeigt den wahren Leistungsverlust. Auch wenn AMD-Grafikkarten durch Hyper etwas mehr Leistung als die Nvidia-Beschleuniger verlieren, bevorzugt die Qualitätseinstellung keinen der beiden Hersteller. Ob die etwas hübschere Grafik den enormen Geschwindigkeitsverlust wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
Technische Probleme hat Mirror's Edge Catalyst während des Spielens nicht bereitet. Weder Abstürze, noch anderweitige Probleme. Nur bei zwei angeschlossenen Monitoren stellt sich das Spiel etwas störrisch an. Dann wird Mirror's Edge trotz anderer Optionswahl gerne auf dem falschen Monitor dargestellt. Auch auf den Wechsel auf den Windows-Desktop per Alt+Tab reagiert das Spiel allergisch.